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GLOWA-Elbe II
"Wirkungen des globalen Wandels auf den Wasserkreislauf im Elbegebiet - Risiken und Optionen"
Laufzeit 2004 - 2007
Förderkennzeichen 01LW0304A
Zusammenfassung
Die Umweltqualität und die sozioökonomische Leistungsfähigkeit der Elberegion ist zu einem wesentlichen Teil von Faktoren geprägt, die vom Wasser abhängen und auf Wasser zurückwirken. Aufbauend auf der ersten Phase des Projektes GLOWA Elbe wollen wir untersuchen, in welcher Weise die Konfliktbereiche Oberflächenwasserverfügbarkeit und Oberflächengewässergüte vom wirtschaftlichen Strukturwandel und/oder dem globalen Klimawandel beeinflusst werden, und ob für die längerfristigen Planungshorizonte Anpassungspotenzial besteht. Basierend auf Szenarien der zukünftigen Entwicklung entscheidender Triebkräfte (Klima, gesellschaftliche Entwicklung) und auf alternativen Handlungsstrategien werden numerische Simulationen der wasserabhängigen Sektoren durchgeführt. Die Ergebnisse werden für die beiden oben genannten Konfliktbereiche sowie für ausgewählte Beziehungen zwischen diesen analysiert und in einer integrativen Abschätzung der Gesamtwirkungen zusammengeführt. Aus dieser werden langfristige Handlungsempfehlungen abgeleitet, die für Politik und Wirtschaft der Region als Leitlinien dienen können.
Zielsetzung
Analyse der regionalen Wirkung des globalen Wandels im Elbegebiet und daraus abzuleitende Handlungsstrategien zum Oberflächenwassermanagement Bearbeitungsraum von GLOWA-Elbe II ist der tschechische und deutsche Teil des Elbeeinzugsgebietes, wobei Handlungsalternativen und Empfehlungen nur für den deutschen Teil analysiert und gegeben werden.
Besonderes Gewicht wird im Rahmen des Aufgabenspektrums neben der Betrachtung des Klimawandels auf die Wirkungsanalyse von neuen Technologien, sozioökonomischen Wandlungsprozessen, Landnutzungswandel und von Extremereignissen gelegt. Handlungsstrategien werden für zwei Konfliktbereiche (Oberflächenwasserverfügbarkeit, Oberflächengewässergüte) formuliert, analysiert und bewertet.
Die Formulierung von alternativen Handlungsstrategien für die Konfliktbereiche basiert auf Voruntersuchungen zum Konfliktpotenzial unter 'Status quo' Bedingungen und bei einer Veränderung des 'Status quo' durch einen postulierten Klimawandel. Das erwartete Endergebnis von GLOWA-Elbe II besteht aus spezifischen Handlungsstrategien für die Konfliktbereiche Oberflächenwasserverfügbarkeit und Oberflächengewässergüte, einer konfliktbereichsübergreifenden Empfehlung zur Anpassung des Oberflächenwassermanagements an den globalen Wandel.
Forschungsfragen
Zur Umsetzung dieses Ziels werden, mit Blick auf den Zeitraum bis etwa 2050, folgende Forschungsfragen verfolgt:
- Wie verändern sich voraussichtlich die regionalen Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse im Elberaum und insbesondere die Niederschlagsextreme?
- Zu welchen Folgen für Wassernachfrage und Nährstoff- bzw. Schadstoffemissionen in die Oberflächengewässer führt der gesellschaftliche Wandel in der Region?
- Wie wirken sich Klima und gesellschaftlicher Wandel auf Wasserdargebot, Wassernachfrage und Oberflächenwasserverfügbarkeit aus?
- Welche unmittelbaren und mittelbaren Folgen hat der globale Wandel auf die Oberflächenwassergüte ?
- Welche alternativen Handlungsstrategien bestehen im deutschen Teil des Einzugsgebietes, wie sind sie zu bewerten und welche Vorzugsvarianten können den politischen Akteuren für Szenarien des globalen Wandels empfohlen werden?
>> Organigramm zur Projektkoordination GLOWA-Elbe II
>> Projektstrukturplan: Vorhaben (VH) des Projektverbundes, Aufgaben und Vernetzung
Integration nach Forschungsphasen
Die Verwirklichung der Vorhabensziele in GLOWA Elbe II unter Anwendung des IMA wird in vier Forschungsphasen
(A - D) stattfinden. Jede Phase hat eine vorgegebene Laufzeit, um der Ergebnisübergabe zwischen den Vorhaben, Teilaufgaben und Arbeitspaketen einen Terminrahmen zu geben.
Ablauforganisation des IMA in GLOWA-Elbe II
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Forschungsphasen:
Phase A
Phase B
Phase C
Phase D |
Die Abbildung des IMA-Ansatzes in der Projektorganisation kann so beschrieben werden, dass VH I und VH V gemeinsam sicherstellen, dass nicht nur der Projektablauf, sondern auch die Erstellung und Bewertung sämtlicher Ergebnisse in konsistenter Weise erfolgen. VH II garantiert die raum-zeitliche Konsistenz aller Bearbeitungsschritte mit Bezug auf die Modellierung der Wirkungen des globalen Wandels und legt damit die Grundlage für Forschungsphasen C und D. Zwischen diesen Projektteilen liegen die zwei Konfliktbereiche Oberflächenwasserverfügbarkeit und Oberflächenwassergüte, die ihrerseits durch die „schlanke“ und gegenüber der ersten Projektphase erheblich vereinfachte Konzeption über zahlreiche Möglichkeiten zur Interaktion verfügen.
Die Meilensteinplanung im Gesamtvorhaben bezieht sich letztlich explizit auf die Phasen A - D. In jedem Vorhaben von GLOWA Elbe II werden die Meilensteine mit drei Zeichen bezeichnet: mit einer römischen Zahl, die das Vorhaben kennzeichnet, mit einem arabischen Buchstaben für die Forschungsphase und einer arabischen Ziffer als Nummerierung des Meilensteins in Bezug auf Vorhaben und Forschungsphase. Somit bezeichnet z.b. der Meilenstein III-C2 den zweiten Meilenstein von Vorhaben III in Bezug auf Forschungsphase C. Die Beschreibung der Meilensteine und ihre Ver-netzung mit anderen Meilensteinen wird jeweils am Ende der Beschreibungen der Vorhaben II-V in den Tabellen vorgenommen. Durch diese Organisation der Meilensteine mit Bezug auf die Forschungsphasen wird sichergestellt, dass der Zeitrahmen für die Lieferung von Teilergebnissen aus Arbeitspaketen als Input für andere Arbeitspakete sowie die Verflechtung der Arbeitsergebnisse für alle Projektmitarbeiter transparent und gut vermittelbar ist
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