Teilaufgaben:
III-1 Strukturierung des Bewirtschaftungsmodells
für das Einzugsgebiet der Elbe - ArcGRM Elbe auf der Grundlage des Entwicklungsrahmens
Verantwortlich: Dr. Jörg Walther (WASY)
Die Erstellung des ArcGRM Elbe beginnt mit der Erfassung, Strukturierung
und Detail-lierung der bewirtschaftungsrelevanten Elemente der zu betrachtenden
Flussgebiete, einschließlich des Elbeeinzugsgebiets in Tschechien.
Dabei werden bereits die inhalt-lichen und modellbezogenen Bezüge
zu anderen Vorhaben einbezogen.
Im Vorhaben VH II werden der Entwicklungsrahmen im globalen Wandel und
damit auch die generellen Rahmenbedingungen für das Problem der Wasserverfügbarkeit
erarbeitet. Daraus werden die aus der Sicht der Wasserverfügbarkeit
relevanten Randannahmen identifiziert und bei der Strukturierung des Bewirtschaftungsmodells
ArcGRM umgesetzt.
III-2 Erweiterung der Basis-Software ArcGRM
und Entwicklung problem-spezifischer Module
Verantwortlich: Michael Redetzky (WASY), Dr. Frank Messner (UFZ),
Dr. Ottfried Dietrich (ZALF)
Diese Teilaufgabe dient dazu, die Basis-Software ArcGRM so zu modifizieren
und mittels neuer Module zu erweitern, dass sie den Anforderungen des
komplexen Elbe-Modells gerecht wird. Konzeptionelle Vorarbeiten wurden
hierzu in GLOWA-Elbe I geleistet.
III-3 Aufbau der Teilmodelle des ArcGRM Elbe
Verantwortlich: Dr. Jörg Walther (WASY), Dr. Michael Kaltofen
(BTU)
Entsprechend der modularen Struktur des ArcGRM Elbe sind Teilmodelle für
die tschechische Elbe, den Elbeschlauch bis einschließlich Havelmündung,
den Elbeunterlauf bis Geesthacht und die Mulde zu erarbeiten. Für
die Teilgebiete Saale, Schwarze Elster und Havel (inkl. Spree) sind die
vorhandenen ArcGRM nur anzupassen.
III-4 Aufbau und Testung des Gesamtmodells
ArcGRM Elbe
Verantwortlich: Dr. Jörg Walther (WASY)
Das Gesamtmodell ArcGRM Elbe wird durch Integration der Teilmodelle (TA
III-3) und Module (TA III-2) erstellt. Die Einbindung der gesamtelbischen
Dargebotssimulation mittels SWIM (aus Vorhaben II) ist Grundlage für
die Untersuchung der Auswirkungen des globalen Wandels auf die Wasserverfügbarkeit.
Gesamtelbisch-relevante Bewirt-schaftungsaspekte sind zu analysieren und
einzuarbeiten. Durch Testung und Analyse des Gesamtmodells für den
aktuellen Stand des Wasserressourcenmanagements werden die Ausgangsbedingungen
für die nachfolgende Ableitung und Analyse von Handlungsoptionen
und Handlungsstrategien geschaffen.
III-5 Ableitung und Analyse von Handlungsoptionen
Verantwortlich: Dr. Frank Messner (UFZ), Dr. Michael Kaltofen
(BTU)
Ausgehend von einer Konfliktanalyse der Wasserverfügbarkeitsproblematik
im Elbegebiet (betroffene Akteure, Allianzen, länderübergreifende
Konfliktpotenziale) und der Identifizierung von Handlungsfeldern, -optionen
und -strategien in Zusammenarbeit mit betroffenen Stakeholdern werden
relevante Handlungsoptionen zur Minde-rung/Lösung von Wasserverfügbarkeitsproblemen
erarbeitet. Diese werden (in einem iterativen Prozess) mit dem Gesamtmodell
ArcGRM Elbe und den integrierten sozio-ökonomischen Bewertungsfunktionen
im Kontext des globalen Wandels und globaler Handlungsoptionen analysiert.
III-6 Bewertung der konfliktbereichsspezifischen
Handlungsstrategien
Verantwortlich: Dr. Frank Messner (UFZ)
Die sozioökonomische Bewertung basiert auf wasserwirtschaftlichen
und ökologischen Bewertungen und umfasst hauptsächlich den gesamtgesellschaftlichen
Nutzen und die Kosten, die Wassernutzern aus veränderten Wasserverfügbarkeiten
entstehen. Hierbei werden Differenznutzen und -kosten gegenüber einer
Referenzvariante bestimmt. Berücksichtigt werden alle relevanten
Wassernutzer wie Landwirtschaft / Binnenfischerei, Tourismus, Binnenschifffahrt,
Großindustrie, Wasserwerke und Kraftwerke. Je nach Fragestellung
gehen diese Nutzen- und Kostenelemente in eine Nutzen-Kosten-Analyse oder
eine Kosten-Wirksamkeitsanalyse ein. Da auch nicht-monetarisierbare Effekte,
wie Verteilungseffekte, wasserwirtschaftliche und ökologi-sche Auswirkungen
in die Bewertung einfließen, ist für eine abschließende
Bewertung eine Multikriterienanalyse mit Stakeholdern für die Gesamtelbe
und für den Hot-Spot Spree-Havel vorgesehen.
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