"Klimahysterie" - Artikel und Reaktionen


Zur Diskussion um die angebliche "Klimahysterie"

Auf Einladung der Zeitschrift Universitas schrieb ich den folgenden Essay über falsche Medienberichte zum Klimawandel: Alles nur Klimahysterie?
Der Artikel traf offenbar einen Nerv und fand unerwartet großen Zuspruch. Inzwischen wurde er von fünf Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland und der Schweiz gedruckt (u.a. am 31.8.2007 in der FAZ und am 1.12.2007 im Bonner General-Anzeiger), ich bekam eine Flutwelle unterstützender Zuschriften von Fachkollegen und Laien, und nicht zuletzt wegen dieses Artikels wurde mir der Umwelt-Medienpreis 2007 verliehen (siehe dazu ARD "tagesthemen").

Den von mir Kritisierten gefiel er erwartungsgemäß weniger, und sie reagierten in dem ihnen eigenen Stil. Die wütende Replik von einigen der in meinem Artikel genannten Journalisten ging auf keines meiner Sachargumente ein sondern beschränkte sich auf persönliche Attacken - ich betreibe einen "Dschihad", strebe den "Endsieg" an, leide an "bizarrem Geltungsbedürfnis" usw. Siehe auch meine kurze Antwort darauf. Die Autoren nehmen die Pose ein: "Man wird ja noch an der Ursache des Klimawandels zweifeln dürfen" - sie verkennen dabei, dass ich nirgends in Frage stelle, dass man die Ursachen immer wieder neu hinterfragen sollte. Ich kritisiere lediglich, wie diese Herren das tun - nämlich mit falschen Zahlen, verfälschten Grafiken und Scheinargumenten. Ich appelliere für eine ehrliche Diskussion mit korrekten Fakten. In Spiegel Online setzten Jan-Philipp Hein und Markus Becker die persönlichen Angriffe fort, und in der Welt legte Hein später mit weiteren Attacken nach. Ich nehme es als Kompliment, dass nirgends ein einziger kritikwürdiger Satz von mir zitiert wird- offenbar können selbst diese Kritiker beim besten Willen keinen konkreten und nachvollziehbaren Ansatzpunkt für Kritik finden, und sie müssen sich auf üble Nachrede und vage Aussagen wie die, meine Ansichten seien "extrem", beschränken.

Das Gegenteil trifft zu: die weitaus meisten Klimatologen teilen meine Einschätzung. Kollegen von 15 Universitäten und Forschungsinstituten haben sich in einer öffentlichen Erklärung hinter mich gestellt, darunter Forscherpersönlichkeiten wie der diesjährige Leibniz-Preisträger Gerald Haug (ETH Zürich). Sie schreiben:

Stefan Rahmstorfs Beitrag war ein mutiger Versuch, auf die offensichtlichen sachlichen Fehler in der Argumentation einiger "Zweifler" aufmerksam zu machen und die Medien aufzufordern, sorgfältiger als bisher zu recherchieren.

Zu den o.g. Artikeln stellen sie fest, dass die Angriffe auf meine Person "den Rahmen des Erträglichen verlassen" haben.

Die unsachlichen und substanzlosen Angriffe blieben zum Glück die Ausnahme; vor allem gab es viele positive Zeitungskommentare. Hier eine Auswahl:

Ich will diese Mediendebatten nicht weiter kommentieren, stelle hier aber einige relevante Dokumente bereit, damit Leser sich ein eigenes Urteil bilden können:

Außerdem leider aktuell: Klima-Unsinn von Bertelsmann