Schuldenüberhang und grüne Investitionen - die Rolle von Banken für den klimafreundlichen Umgang mit emissionsintensiven Anlagenvermögen
Wir untersuchen, wie das Finanzsystem die Investition und Desinvestition in klimaschädliche Vermögensanlagen beeinflusst.
Dabei nutzen wir das grundlegende Konzept des underinvestment problem aus der corporate finance
Theorie als Ausgangspunkt, um Investitionshürden bei der Transformation emissions-intensiver Anlagen zu
analysieren: Wenn Schuldenüberhang und Abwertung von Vermögenswerten das Kreditausfallrisiko
erhöhen, so reduziert dies gleichzeitig den Anreiz der Eigentümer, in die Verbesserung der Rentabilität der
als Sicherheit dienenden Vermögenswerte zu investieren.
Zentraler Finanzmarktakteur sind dabei die Banken: Wir fragen, welche Risiken abrupte Klimapolitik für
eine Verknappung von Bankkrediten, für die Verteilung von Risiko auf Banken und für Finanzstabilität birgt
und modellieren die Auswirkung von Bankkapitalregulierung, die grüne bzw. braune Anlagestrategien
befördert. Empirische Analysen quantifizieren dabei Schlüsselmechanismen in der Modellierung und
identifizieren kausale Zusammenhänge zwischen Banken und Kreditnehmern: Wie wirken (grüne) Ausrichtung und politischer Druck auf Banken auf Unternehmensentscheidungen bezüglich ihrer Energieversorgung (eigene Kraftwerke bzw. genutzte Energiemixe), sowie ihrer Produktions- und
Investitionsentscheidungen?