Entwicklung des PICO-Modells zu einem pop-up Modell für transiente Glazialsimulation (CC.1 Teilprojekt 4)
Das Teilprojekt dient dem übergeordneten Ziel der Crosscutting Activities, Modellkomponenten für die
Simulation eines vollständigen glazialen Zyklus weiterzuentwickeln sowie effizienter zu machen. Um die
subglazialen Schmelzraten für verschiedene Schelfeisgeometrien modellieren zu können, wurde in Phase I
des PalMod-Projekts das Potsdam Ice shelf Cavity mOdel PICO entwickelt und im Eismodell PISM
implementiert. PICO modelliert die Schmelzraten in Abhängigkeit der Zirkulation unter dem Schelfeis, die
von globalen Ozeanmodellen nicht aufgelöst werden kann, und kann daher als Interaktionsmodul zwischen
Eis- und Ozeanmodellen dienen.
Ziel dieses Teilprojekts wird es sein, PICO als “pop-up”-Modell zur Simulation glazialer Zyklen
weiterzuentwickeln: Da für jedes Schelfeis eine eigene Instanz von PICO gelöst wird, muss sich das Modell
in jedem Zeitschritt den Änderungen in der Schelfeisgeometrie anpassen. Während eines Eiszeitzyklus ist
jedoch die Anzahl der Schelfeise nicht festgelegt, sondern ändert sich durch den Rückzug und das
Vorschieben der jeweiligen Aufschwimmlinien. Um dies in PICO abbilden zu können, müssen neue
Instanzen des Modells automatisch "auftauchen", wenn neue Schelfeise entstehen, und alte Instanzen
deaktiviert werden, wenn sich Schelfeise zurückziehen.
Die vorgeschlagene Entwicklung von PICO als „pop-up“-Modell integriert sich in die jeweiligen
institutionellen Modellstrategien der Projektpartner. Mit der Implementierung in PISM können die
Weiterentwicklungen von PICO direkt in den globalen ESMs verwendet werden.
Duration
Oct 01, 2019untilOct 31, 2023
Funding Agency
BMBF, PT DLR
Funding Call
Nationale Paläoklimamodellierungsinitiative PalMod