Vorstudie: Handlungsfeldanalyse und Methodenentwicklung für eine Operationalisierung der Planetaren Grenzen für die mittelständische Wirtschaft
Die Planetaren Grenzen (Planetary Boundaries - PBs, Rockström et al. 2009 , Steffen et al. 2015 ) bzw. Planetaren Leitplanken (WBGU 2014) stellen die wichtigsten quantitativen globalen Umweltziele dar, innerhalb derer eine Nachhaltigkeitstransformation sich vollziehen sollte (a safe operating space). Für dieses zukunftsweisende holistische Konzept ist dem schwedischen Wissenschaftler Prof. Johan Rockström im Jahr 2015 der Deutsche Umweltpreis verliehen worden. Die PBs, welche ursprünglich innerhalb der Wissenschaft zur Beschreibung der Bedingungen für ein stabiles Erdsystems entwickelt wurden, sind schnell in anderen gesellschaftlichen Bereichen auf großes Interesse gestoßen. Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zeigen sich interessiert an einer Anwendung des Konzepts, in Ergänzung zu bestehenden Nachhaltigkeitskonzepten.
Das Ziel dieser Vorstudie ist es, gemeinsam mit der Wirtschaft, unter besonderer Berücksichtigung mittelständischer Unternehmen Ansatzpunkte (entry points) für die Operationalisierung des PB Konzepts zu identifizieren und, aufbauend auf einer Akteurs- und Handlungsfeldanalyse, Methoden und einen Aktionsplan für die gemeinsame Anwendung des Konzepts zu entwickeln. Im Anschluss an die hier beantragte einjährige Vorstudie, soll dann die konkrete Operationalisierung und Anwendung des Konzepts beginnen. Dabei sollen dann bereits in den Unternehmen verankerte Nachhaltigkeitsansätze (wie z.B. solche zur Umsetzung der SDGs, zum Klimaschutz und zur Erhaltung des natürlichen Kapitals sowie betriebliche Umweltmanagementansätze) um großmaßstäbige bzw. globale Umweltziele (PBs) erweitert werden.