Für Deutschlands Weg zur Klimaneutralität 2045 ist die Energiewende eine Notwendigkeit. Gleichzeitig
stellt der Transformationsprozess eine Chance für Innovation, nachhaltigen Strukturwandel und die
Erprobung neuer Konzepte gesellschaftlicher Trägerschaft dar. Durch die aktuelle Energiekrise und die
daraus folgende veränderte geopolitische Konstellation findet die Transformation unter fundamental
anderen Rahmenbedingungen statt. Die Arbeiten der ersten Förderphase von Ariadne, vom einzelnen
Sektor bis zur Systemperspektive, vom deutschen Klimaschutzgesetz bis zum europäischen Green Deal,
von der Bürgerdeliberation bis zum Austausch mit politischen Entscheidungsträgerinnen und
Entscheidungsträgern, haben dabei fünf zentrale Herausforderungen für den Erfolg der Energiewende
offengelegt: (1) das Erfordernis einer beispiellosen Beschleunigung und Skalierung der Transformation in
technischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht, (2) eine verlässliche und anpassungsfähige
Instrumentierung, (3) den Umgang mit Knappheiten sowie technischen Restriktionen, (4) Fragen von
Verteilung, sozialer Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Trägerschaft sowie (5) die Notwendigkeit einer
Anpassung an geopolitische Umbrüche und Unsicherheiten. Diese Herausforderungen der Energiewende
im Detail zu beleuchten und robuste Strategien für politisches Handeln zu entwerfen, mit denen diese
Herausforderungen bewältigt werden können, ist Ziel des beantragten Projekts. Ein gemeinsamer
Lernprozess wird sich auch in der kommenden Förderphase wie ein roter Faden durch das Projekt ziehen,
um Wege aufzuzeigen, wie Hemmnisse überwunden und Optionen zur Bewältigung multipler Krisen
ausbuchstabiert werden können.