Potsdam, 04.11.02
Prof. Hans Joachim Schellnhuber,
Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, hat
eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Ehrungen erhalten - den Royal
Society - Wolfson Research Merit Award.
Schellnhuber erhielt die
Auszeichnung für seine Leistungen in der interdisziplinären,
integrierten Klimaforschung. In seinem Potsdamer Institut arbeiten
Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen - von der Physik über
die Ökologie bis zur Ökonomie - gemeinsam an einem Verständnis von
Ursachen und Folgen des globalen Wandels und an Lösungsansätzen für die
Zukunft.
Eines der wichtigsten Anliegen Schellnhubers ist die
europäische Integration der Umweltforschung. Seit Oktober ist er als
Forschungsdirektor am neu gegründeten britischen Tyndall Centre tätig,
das in enger Zusammenarbeit ähnliche Ziele wie das Potsdam-Institut
verfolgt. Schellnhuber berät sowohl die britische als auch die deutsche
Regierung in Fragen des globalen Wandels.
Der Wolfson Award, in
einer Höhe von knapp einer halben Million Euro, wird von Schellnhuber
zur Entwicklung eines integrierten Modells eingesetzt, mit dem eine
Vielzahl komplexer Fragestellungen zum Klimawandel untersucht werden
kann.
"Dies ist wahrscheinlich der erste Research Merit Award,
der jemals an die interdisziplinäre Umweltforschung gegangen ist,"
sagte Prof. Mike Hulme, Executive Director des Tyndall Centre. "Wir
sind sehr froh, daß Schellnhuber's Beitrag eine solche Anerkennung
erhält."
Die Research Merit Awards werden gemeinsam von der
britischen Royal Society und der Wolfson Foundation vergeben. Die Royal
Society wurde 1660 von Newton gegründet und ist die nationale
wissenschaftliche Akademie des Vereinten Königreichs. Die Vergabe des
Preises an einen deutschen Forscher kann als eine internationale
Anerkennung der hervorragenden Leistungen der deutschen Klimaforschung
gewertet werden.
Interviewanfragen:
Frau Gesine Herzog, Tel.: 0331 288 2502, E-mail: gesine.herzog@pik-potsdam.de
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