Die Spitzenforschung am PIK beschäftigt sich mit der Bewältigung globaler Herausforderungen in Zeiten des Klimawandels. Durch ausgewählte Fallstudien auf regionaler Ebene wird unsere globale Arbeit ergänzt. Unsere Forschung ist für Brandenburg, unseren Gastgeberstandort, und Deutschland relevant, indem sie beispielsweise Transformationswege für die Lausitzregion bewertet und globale Modelle auf regionale Maßstäbe zuschneidet. Aber auch Klimaauswirkungen, Anpassung und Minderung müssen in ausgewählten Schlüsselregionen auf anderen Kontinenten besser verstanden werden, denn viele Entwicklungsländer in Subsahara-Afrika, Asien und Lateinamerika werden besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein.
Wir führen sektorübergreifende Folgenabschätzungen zu regionalen Klimarisiken und Anpassungslösungen durch und integrieren dabei Methoden aus den Bereichen Hydrologie, Land- und Forstwissenschaften, Gesundheitswesen und Wirtschaft. Systematische und vergleichende regionale Fallstudien fließen in innovative Klimadienstleistungen ein. Dieser Wissenstransfer an regionale Entscheidungsträger trägt zur Umsetzung der Klimaziele und zur nachhaltigen Entwicklung bei.
Peru und Brasilien
Wetterphänomene wie El Niño oder der Monsun sind so einflussreich, dass sie die Ernährungssicherheit und die Lebensgrundlage der Menschen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene gefährden können. Eine sektorübergreifende Planung auf der Grundlage saisonaler Prognosen ist unerlässlich, um Anpassungs- und Minderungsoptionen für eine höhere Resilienz gegen Klimaschwankungen in der nahen Zukunft zu ermöglichen.
West- & Ostafrika
In Zeiten des Klimawandels steht das Subsahara-Afrika vor vielfältigen Herausforderungen. Eine schnell wachsende Bevölkerung, ein steigender Ressourcenbedarf und daraus entstehende Konflikte müssen nachhaltig gemanaget werden, geleitet durch die SDGs (Nachhaltige Entwicklungsziele). Insbesondere die Nahrungsmittel- und Energiesicherheit sind entscheidend für eine verlässlich nachhaltige Entwicklung.
Europa
In den europäischen Ländern arbeiten wir an sehr vielfältigen Themen. Die Auswirkungen des Klimawandels und die verschiedenen Anpassungsoptionen, sowie Minderung bilden die wichtigsten Säulen, auf denen sich unsere Arbeit aufbaut. Risikobewertung und die Abschätzung von Kosten der Auswirkungen des Klimawandels gehen Hand in Hand mit der Modellierung von Szenarien für Dekarbonisierungspfade und Bewirtschaftungsmöglichkeiten für den zukünftigen Weinbau und die Waldbewirtschaftung auf dem gesamten Kontinent über nationale Grenzen hinweg.
Deutschland
Der Klimawandel betrifft alle Bereiche der Gesellschaft. Daher ist es wichtig, zukünftige Auswirkungen in die heutigen Planungsprozesse einzubeziehen, um schwerwiegende negative Folgen zu vermeiden. Die Vorsorgemaßnahmen reichen von der Entwicklung von klimaneutralen Entwicklungspfaden für Region über die Transformation des Tourismussektors bis hin zur nachhaltigen Intensivierung der Waldbewirtschaftung. Insgesamt müssen Anpassungsmöglichkeiten erforscht und finanziert werden, um eine nachhaltige und zeitnahe Umsetzung zu ermöglichen.
Zentralasien & Russland
Die russischen Trockensteppen bedecken ein weitläufiges Areal. Obwohl einige dieser Steppen als eurasischer "bread basket" fungieren, wurden viele dieser Ländereien nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion aufgegeben und nicht mehr bewirtschaftet. Welche Rolle spielt die Veränderung der Landnutzung für die landwirtschaftliche Produktion, die Wasserverfügbarkeit und die Speicherung von Treibhausgasen in der Region und welche ungenutzten Potenziale gibt es?
Südasien & Indien
In Gegenden mit saisonalen extremen Wetterereignissen war und ist die Anpassung aller Sektoren an diese Umstände der Schlüssel zu Entwicklung und Stabilität. Aufgrund des Klimawandels helfen solide und umfassende Daten als Grundlage für Entscheidungsträger, Investoren und Versicherungen, die Auswirkungen von Extremereignissen abzufedern und ein Bewusstsein für die Relevanz von Anpassungsoptionen und Minderung zu schärfen.