Mit der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ ist im Vertragsentwurf zur möglichen neuen Großen Koalition nun die Bildung eines Gremiums verankert, das zusätzliche Klimaschutz-Maßnahmen vorlegen soll. Dessen Mandat ist aber noch offen. Der unter anderem von MCC-Direktor Ottmar Edenhofer und MCC-Gruppenleiter Christian Flachsland verfasste Beitrag schlägt vor, dass die Erarbeitung und Untersuchung von Optionen zur Einführung eines ETS-Mindestpreises Teil der Agenda einer Kommission sein sollte.
Um die Erwartungen der Wirtschaft zu stabilisieren und dadurch mehr Anreize für klimafreundliche Investitionen zu schaffen, sollte die Preisuntergrenze zudem mit der Zeit kontinuierlich ansteigen. Die Autoren empfehlen daher, dass die Kommission zusätzlich Vorschläge für einen regelbasierten Mechanismus zur Anpassung des Mindestpreises erarbeitet. Das würde „größtmögliche regulatorische Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit“ schaffen.
In den Emissionshandelssystemen in Kalifornien und im Nordosten der USA gibt es bereits seit mehreren Jahren einen Mindestpreis bei der Versteigerung von Zertifikaten. Auch in Großbritannien hat ein Mindestpreis – ergänzend zum EU-Emissionshandel – den Kohleausstieg mit vorangetrieben.
Referenz:
Kontakt:
PIK Pressestelle
Telefon: +49 331 288 25 07
E-Mail: press@pik-potsdam.de
www.pik-potsdam.de