Noch vor zehn Jahren war Deutschland in der Entwicklung Erneuerbarer Energien wie etwa Windkraft und Photovoltaik führend. Mittlerweile fördert China den Ausbau dieser Technologien massiv mit staatlichen Mitteln. Deutschland laufe inzwischen Gefahr hier abgehängt zu werden, betonen Knopf und Jiang. Beim Thema Verkehr stehe Deutschland mit Blick auf die Entwicklung von Elektroautos unter Druck – China habe bereits eine Quote für eingeführt und erwäge, den Verbrennungsmotor ganz zu verbieten. Schon aus wirtschaftlichen Gründen müssten sich die deutschen Hersteller umstellen, um auf dem chinesischen Markt in Zukunft zu bestehen.
Politikinstrumente wie CO2-Bepreisung und Fördersysteme für Erneuerbare würden Investitionen in die richtige Richtung lenken und eine Änderung des Verbraucherverhaltens anstoßen. Beide Länder könnten hier voneinander lernen. In Europa gibt es mit dem EU ETS bereits ein Emissionshandelssystem, dem auch Deutschland angehört, das aber noch einige Schwächen hat. Hier könnten die Chinesen, die ebenfalls einen nationlen Emissionshandel einführen wollen, aus den Erfahrungen der Europäer lernen. Für die internationale Klimapolitik wäre eine stärkere deutsch-chinesische Klima-Kooperation daher ein entscheidendes Signal.
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