Sind die Flammen gelöscht, ist die Gefahr noch lange nicht gebannt: Kaskadeneffekte von Waldbränden
15.03.2021 - Nach extremen Wetterereignissen wie Dürren und Waldbränden sind oft nur kleine zusätzliche Naturereignisse wie Regenfälle nötig, um weitere folgenschwere Gefahrenkaskaden auszulösen – das ist das Ergebnis einer neuen Studie. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Potsdam und Berlin analysierte die verheerenden Waldbrände in Australien von 2019 bis 2020, die in ihrer Intensität und Schwere wahrscheinlich mit der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung zusammenhängen. Die Forschenden zeigen, dass der darauffolgende, dringend benötigte Regen weitere schwere Schäden verursachte, die sowohl Mensch als auch Natur ernsthaft beeinträchtigten.
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Risiken von Wasserknappheit begrenzen: Bewässerungsmanagement entscheidend für Bioenergie-Anbau zur Begrenzung des Klimawandels
08.03.2021 - Damit Wasser nicht noch knapper wird, als es ohnehin vielerorts ist, ist bei Biomasseplantagen nachhaltiges Wassermanagement nötig. Dies zeigt eine neue Studie. Wenn der Anbau von Pflanzen für die Energiegewinnung in Kraftwerken mit unterirdischer Speicherung des CO2 aus den Abgasen kombiniert wird, gilt er oft als eine der Möglichkeiten, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Pariser Klimaziele zu erreichen. Doch der Anbau von Bioenergieplantagen im großen Stil benötigt weltweit nicht nur viel Land, sondern auch erhebliche Mengen an Wasser für die Bewässerung – was im Widerspruch mit der Einhaltung der Planetaren Belastungsgrenzen stehen kann. Wissenschaftler berechneten nun in den bisher detailliertesten Computersimulationen, wie viel zusätzlicher Wasserstress für die Bevölkerung weltweit in einem Szenario mit konventioneller Bewässerung und einem mit nachhaltiger Wassernutzung entstehen könnte.
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Das PIK beim Chaos Communication Congress rC3
23.12.2020 - Dieses Jahr ist alles anders. Der sagenumwobene Chaos Communication Congress findet coronabedingt remote statt – aber auch dieses Jahr sind wieder Expertinnen und Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung mit Vorträgen dabei. Die Großveranstaltung der größten europäischen Hackervereinigung Chaos Computer Club (CCC) lockt traditionell tausende Menschen an den vier Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr in die Messehallen in Leipzig, aber dieses Jahr können Interessierte von zu Hause an der Remote Chaos Experience (rC3) teilnehmen.
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Levke Caesar mit Publikationspreis des Leibniz-Kollegs Potsdam ausgezeichnet
15.12.2020 - Der diesjährige Publikationspreis des Leibniz-Kollegs für Nachwuchswissenschaftler geht an Levke Caesar. Die ehemalige Studentin der Universität Potsdam und Forscherin am PIK wird mit dem Preis für ihre wichtigen Beiträge auf dem Gebiet der Klimaphysik ausgezeichnet - insbesondere für ihre Forschung zur Entwicklung der Atlantic Meridional Overturning Circulation (AMOC, zu Deutsch etwa „Atlantische Umwälzzirkulation“) und deren Auswirkungen auf das Erdsystem.
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Eisverlust durch Erwärmung führt zu Erwärmung durch Eisverlust: ein Teufelskreis
27.10.2020 - Der Verlust riesiger Eismassen kann zu der Erwärmung beitragen, die diesen Verlust und weitere Risiken verursacht. Eine neue Studie quantifiziert diese Rückkopplung nun durch die Untersuchung langfristiger Wenn-Dann-Szenarien. Wenn etwa das arktische Meereis im Sommer vollständig schmelzen würde – ein Szenario, das zumindest vorübergehend innerhalb dieses Jahrhunderts Realität werden kann, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen aus dem Verfeuern fossiler Brennstoffe anhält –, könnte dies am Ende zu einer zusätzlichen globalen Erwärmung von etwa 0,2°C führen. Diese Erwärmung ist jedoch nicht zusätzlich zu den IPCC-Projektionen, da diese bereits die relevanten Mechanismen berücksichtigen. Nun konnten die Forschenden aber die Auswirkungen des Eisverlusts von anderen Effekten trennen und quantifizieren. Die 0,2°C sind nicht wenig angesichts der Tatsache, dass die globale Mitteltemperatur derzeit bereits etwa ein Grad höher liegt als in vorindustrieller Zeit, und dass die Regierungen weltweit eine Begrenzung deutlich unter zwei Grad vereinbart haben.
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Meeresspiegelanstieg: Stabilitäts-Check der Antarktis offenbart enorme Risiken
23.09.2020 - Je wärmer es wird, desto rascher verliert die Antarktis an Eis – und viel davon wohl für immer. Die Folgen für die weltweit an Küsten gelegenen Städte und das Kulturerbe könnten langfristig verheerend sein, von London bis Mumbai, von New York bis Shanghai. Dies hat ein Team des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, der Columbia University und der Universität Potsdam in einer jetzt in Nature als Titelgeschichte veröffentlichten Studie herausgefunden. Darin untersuchen sie die Stabilität des Antarktischen Eisschilds bei fortschreitender globaler Erwärmung. In rund einer Million Stunden Computerrechenzeit zeigen ihre beispiellos detaillierten Simulationen, wo genau und bei welcher Erwärmung der Eisschild instabil wird und große Teile schließlich schmelzen oder in den Ozean abrutschen würden. Dabei zeigt sich ein komplexes Zusammenspiel beschleunigender und moderierender Effekte. Die wichtigste Erkenntnis der Forschenden ist, dass ein ungebremster Klimawandel gravierende langfristige Folgen haben wird: Bei anhaltenden Temperaturen von 4 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau könnte allein das Schmelzen in der Antarktis zu einem globalen Meeresspiegelanstieg von mehr als sechs Metern führen.
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Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit gibt Startschuss für neue Risikoanalyse
23.06.2020 - Die Destabilisierung des Klimas erhöht die Risiken für Frieden und Sicherheit. Um diesen Risiken zu begegnen, suchen Forschende und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger gemeinsam nach Lösungen. Die Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit (BCSC) ist der globale Treffpunkt für führende Persönlichkeiten aus Regierungen, internationalen Organisationen, der Wissenschaft, der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft, um zu untersuchen, wie sich der Klimawandel auf Frieden und Sicherheit auswirkt - und welche Maßnahmen die internationale Gemeinschaft ergreifen kann, um den Risiken zu begegnen. Die hochrangig besetzte Veranstaltung, die Statements von mehr als 14 Außenministerien, Staatschefs und UN-Chefs beinhaltet, untersucht in diesem Jahr die nötigen Schritte, um die Welt nach der Corona-Pandemie für Klima- und Sicherheitsfragen zu sensibilisieren. Organisiert wird sie vom Auswärtigen Amt in Zusammenarbeit mit adelphi und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
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Online Sommerschule Klimawissen des Museums für Naturkunde Berlin
19.06.2020 - Im Experimentierfeld des Museums für Naturkunde Berlin können Interessierte über die Berliner Sommerferien ihr Wissen zu dem Themenbereich Klima und Klimafolgen stärken – und Online können junge Menschen aus ganz Deutschland mit dabei sein. Die Sommerschule findet in Kooperation mit Forschenden des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) statt, und zum ersten Mal digital. Die leicht verständlichen Vorträge und Workshops ergänzen sich, können aber auch einzeln wahrgenommen werden.
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Leibniz im Bundestag: Meet-a-Climate-Scientist
10.06.2020 – Die Politik hört die Wissenschaft – was unter Corona sehr deutlich wurde, hat die Leibnizgemeinschaft bereits seit einigen Jahren institutionalisiert. In der jährlichen Aktion „Leibniz im Bundestag“ boten in diesem Jahr 329 Forscherinnen und Forscher aus 67 Leibniz-Instituten ihre Themen den Volksvertreterinnen und –vertretern an. Aus dieser üppigen Speisekarte von gut 500 Angeboten konnten diese dann Themen wählen und Termine mit den Forschenden buchen. Das Thema Klima war auch in diesem Jahr wieder beliebt: 21 Themen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Potsdam-Instituts angeboten, 14 Gespräche wurden mit PIK-Beteiligung geführt.
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Bundesregierung beruft erneut Wolfgang Lucht in Sachverständigenrat
10.06.2020 - Die Bundesregierung hat Wolfgang Lucht erneut in ihren Sachverständigenrat für Umweltfragen berufen. Lucht ist Ko-Leiter der Forschungsabteilung Erdsystem-Analyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und gehörte dem Rat bereits in den vergangenen vier Jahren an. Der siebenköpfige Rat hat erst vor wenigen Tagen sein hunderte Seiten starkes und nur alle vier Jahre erscheinendes und Gutachten an die Bundesministerin für Umwelt, Svenja Schulze, übergeben. Das Gremium aus Professorinnen und Professoren nimmt immer wieder kritisch Stellung zu aktuellen Fragen und berät damit die Regierung.
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Sachverständigenrat übergibt Umweltgutachten an Bundesregierung
14.05.2020 - Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat heute einen mehrere hundert Seiten starken Bericht an Bundesumweltministerin Svenja Schulze übergeben - dieses Umweltgutachten erscheint nur alle vier Jahre. Der Rat hat die Aufgabe, die Bundesregierung zu beraten. Wolfgang Lucht, Ko-Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse des Potsdam-Instituts, ist eines der sieben Mitglieder des Expertengremiums. Sein Thema im Bericht ist insbesondere die Frage, wieviel CO2 Deutschland noch ausstoßen kann, wenn unser Klima stabilisiert werden soll - das so genannte Emissions-Budget.
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Verzögerter Monsun in Zentralindien: neue Frühwarnung
12.05.2020 - Der Sommermonsun in Zentralindien wird in diesem Jahr voraussichtlich zwischen dem 18. und 26. Juni beginnen, zeigt eine aktuelle Prognose des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Unter der Leitung von PIK-Expertin Elena Surovyatkina hat sich die Methode zur frühen Vorhersage des Monsuns bereits vier Jahre in Folge als erfolgreich erwiesen. Mit der globalen Erwärmung verändert sich der Monsun und bricht etablierte Gesetze des Phänomens. Die steigende Nachfrage nach einem neuen Verständnis des indischen Monsuns macht langfristige Prognosen noch wichtiger.
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Der Meeresspiegel könnte bis 2100 um mehr als 1 Meter ansteigen: Umfrage unter 100 Expertinnen und Experten
08.05.2020 - Der globale mittlere Anstieg des Meeresspiegels könnte bis zum Jahr 2100 mehr als einen Meter und bis 2300 sogar mehr als fünf Meter betragen, wenn die Menschheit weiter so viel Treibhausgase ausstößt wie bislang. Das ist Ergebnis einer Umfrage unter gut 100 führenden internationalen Meeresspiegel-Expertinnen und -Experten. Die neue Risikoabschätzung basiert auf dem zunehmenden Wissen über die beteiligten Systeme, also Ozeane, Eismassen, Wasserkreisläufe. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen die verbleibenden Unsicherheiten auf, erklären aber auch, wie klar jetzt sei, dass frühere Schätzungen des Meeresspiegelanstiegs zu niedrig waren. Die von Forschenden der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur geleitete Studie erscheint in dem Nature Partner Journal Climate and Atmospheric Science.
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Klimadesaster erhöhen das Risiko bewaffneter Konflikte: neue Belege
02.04.2020 - Nach Wetterextremen wie Dürren oder Überschwemmungen steigt in gefährdeten Ländern das Risiko für gewalttätige Zusammenstöße – hierfür hat ein internationales Wissenschaftsteam neue Belege gefunden. Gefährdet sind Länder mit einer großen Bevölkerung, politischer Ausgrenzung bestimmter ethnischer Gruppen und einem niedrigen Entwicklungsstand. Die Studie kombiniert globale statistische Analysen, Beobachtungsdaten und regionale Fallstudien, um neue Erkenntnisse für politische Entscheidungsträgerinnen und -träger zu gewinnen.
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„Schule zuhause“: Forschende unterstützen mit Erklär-Videos das Online Lernen
01.04.2020 - Weil wegen der Corona-Krise die Schulen geschlossen sind, bietet das Potsdam-Institut als kleinen Beitrag für das Lernen zuhause spezielle Online-Vorlesungen für Kinder und Jugendliche an. Erklär-Videos mit Grundlagenwissen rund um das Klima sollen Anregung bieten für die viele Zeit am heimischen Schreibtisch anstatt im Klassenraum. Die Filme werden von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern extra für junge Zuschauende selbst erstellt – von der Forschung im Home Office für das Lernen im Home-Schooling.
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Waldmanagement im 21. Jahrhundert: Expertinnen und Experten treffen sich am PIK
06.03.2020 - Wälder in ganz Europa spüren den Druck des anhaltenden Klimawandels - leisten gleichzeitig eine Vielzahl von Diensten, um die globale Erwärmung abzuschwächen und sich an sie anzupassen. Ein kluges, gezieltes Management der Wälder ist daher von zentraler Bedeutung, so die führenden Expertinnen und Experten, die sich diese Woche für ein internationales Treffen am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung getroffen haben. Mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Institutionen - vom deutschen Nationalpark Berchtesgaden bis zur US Oregon State University und der russischen Higher School of Economics - nahmen an drei Tagen an intensiven Diskussionen und einer Exkursion teil. Mehr als 30 weitere Teilnehmer kamen per Videolink hinzu.
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Ökumenische Lernreise ans PIK: Klimakrise und kirchliche Handlungsmöglichkeiten
05.03.2020 - 32 Vertreterinnen und Vertreter aus mehreren Kirchen haben sich vom 2. bis zum 5. März in Berlin und Potsdam über den Klimawandel und seine Folgen informiert. Am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung gab ihnen Wolfgang Lucht einen Einblick in die Erdsystemforschung. Das Fazit der Teilnehmenden: Die Kirche kann eine wesentliche Rolle dabei spielen, die Kluft zwischen Wissen und Handeln zu überbrücken und durch eine ökologische Spiritualität zu einem anderen Lebensstil beizutragen.
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Ricarda Winkelmann bricht auf zur „Expedition Anthropozän“ auf den Chimborazo in Ecuador
24.02.2020 - Der Mensch ist die bestimmende geologische Kraft in unserem Zeitalter, das als Anthropozän bezeichnet wird, prägt. Über die Grenzen der Disziplinen hinweg sind sechs Mitglieder der "Jungen Akademie" - der Akademie prominenter junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Künstler und Künstlerinnen aus dem deutschsprachigen Raum - zu einer Expedition aufgebrochen, um den Auswirkungen des Menschen auf die Umwelt nachzugehen. 200 Jahre nach Alexander von Humboldt werden sie den ecuadorianischen Vulkan Chimborazo besteigen, um in verschiedenen Höhenlagen und Vegetationszonen nach den Spuren der Menschheit im Erdsystem zu suchen. Neben Ricarda Winkelmann vom PIK, einer Mathematikerin und Glaziologin, kommen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedensten Fachbereichen: Biologie, Chemie, Ökologie, Informatik und Medizin.
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Zwei Grad Ozean-Erwärmung waren in der Erdvergangenheit bereits genug, um die Antarktis zu destabilisieren
12.02.2020 - Ein steigender Meeresspiegel durch das Abschmelzen der gewaltigen Eismassen der Antarktis hätte weitreichende Konsequenzen für die Küstenregionen der Welt. Durch neue Daten aus dem Eis konnte ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jetzt zeigen, wie der Eispanzer der Antarktis in der Vergangenheit auf steigende Temperaturen reagiert hat. Ihre in den US-Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichte Studie zeichnet erstmals anhand von Daten aus einem Blaueisfeld nach, dass sich der Westantarktische Eisschild bereits während der letzten Warmzeit vor 120.000 Jahren als recht instabil erwiesen hat. Die Eem-Warmzeit war die letzte Phase der Klimageschichte mit ähnlichen globalen Temperaturen wie die, auf die die Welt durch die menschengemachte Erderwärmung in den nächsten Jahrzehnten zusteuert.
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Gesellschaftliche Kippmechanismen können den Durchbruch zur Klimastabilisierung auslösen
21.01.2020 - Um die Erwärmung der Erde auf deutlich unter 2°C zu begrenzen, müssen die Gesellschaften weltweit bis spätestens 2050 ihre Treibhausgasemissionen auf Null reduziert haben. Dazu ist eine tiefgreifende globale Transformation der heutigen Energie- und Landnutzungssysteme notwendig. Klimaneutralität bis Mitte des Jahrhunderts bedeutet, dass die Treibhausgasemissionen ab heute alle zehn Jahre halbiert werden müssen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat jetzt geeignete gesellschaftliche „Kippmechanismen“ untersucht, welche in der Lage sein könnten, die hierfür notwendigen schnellen, dabei aber anschlussfähigen Veränderungen hin zu einer Klimastabilisierung auszulösen. In der US-Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) hat das Forschungsteam insgesamt sechs sozio-ökonomische Kippelemente und damit verbundene gesellschaftliche Interventionen ausgemacht, durch welche ein Übergang zu einer tiefgreifenden globalen Dekarbonisierung mit der notwendigen Geschwindigkeit auf den Weg gebracht werden könnte.
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Die Welt ernähren, ohne den Planeten zu schädigen, ist möglich
20/01/2020 - Fast die Hälfte der derzeitigen Nahrungsmittelproduktion ist schädlich für unseren Planeten – sie führt zum Verlust biologischer Vielfalt, setzt den Ökosystemen zu und verschärft die Wasserknappheit. Kann das gutgehen, angesichts einer weiter wachsenden Weltbevölkerung? Eine neue Studie unter der Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) untersucht umfassende Lösungsvorschläge, wie man 10 Milliarden Menschen innerhalb der Belastungsgrenzen unseres Planeten ernähren kann. Eine angemessene und gesunde Ernährung für jeden Menschen bei weitgehend intakter Biosphäre erfordert nicht weniger als eine technologische und soziokulturelle Kehrtwende. Dazu gehören etwa die konsequente Umsetzung ressourcenschonender landwirtschaftlicher Methoden, die Reduzierung von Lebensmittelverlusten und schließlich Änderungen im Speiseplan. Die Veröffentlichung der Studie trifft zusammen mit dem Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos und mit der Grünen Woche in Berlin.
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Buschbrände: "Was jetzt im Südosten Australiens passiert, sprengt alle Rekorde"
10.01.2019 - Australien brennt. In einer Stellungnahme erklärt Kirsten Thonicke, Expertin für Feuerökologie und für Wälder am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), was die Ursachen sind und wie die verheerenden Brände mit dem menschengemachten Klimawandel zusammen hängen.
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Planetare Grenzen: Wechselwirkungen im Erdsystem verstärken menschgemachte Veränderungen
17.12.2019 - Veränderungen in verschiedenen Bereichen unseres Erdsystems summieren sich nicht einfach – sie können sich wechselseitig verstärken. Das Überschreiten der planetaren Belastungsgrenze in einem Bereich kann den vom Menschen verursachten Druck auf andere planetare Grenzen erhöhen. Zum ersten Mal hat ein internationales Forscherteam nun einige der planetaren Wechselwirkungen im Erdsystem beziffert. Biophysikalischen Interaktionen haben die direkten menschlichen Auswirkungen auf die neun planetaren Grenzen fast verdoppelt, vom Klimawandel bis zur Süßwassernutzung. Diese Erkenntnisse können jetzt für die Entwicklung von Politikmaßnahmen zur Sicherung der Lebensgrundlagen kommender Generationen genutzt werden.
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Risiken für Ernten: Globale Hitzewellen könnten mehrere Kornkammern der Welt gleichzeitig treffen
09/12/2019 - Bestimmte Muster im Jetstream, einem die Erde umzirkelnden Höhenwind, können gleichzeitige Hitzewellen in die Weltregionen bringen, die für bis zu einem Viertel der globalen Nahrungsmittelproduktion verantwortlich sind. Besonders anfällig sind der Westen Nordamerikas und Russlands, Westeuropa und die Ukraine. Extreme Wetterereignisse in diesem Ausmaß können die weltweite Nahrungsmittelproduktion erheblich beeinträchtigen und damit die Preise in die Höhe treiben. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass starke Preissteigerungen bei Lebensmitteln mit sozialen Unruhen verbunden sein können.
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COP25: PIK-Expertise in Madrid
02.12.2019 - Rund 25.000 Delegierte aus aller Welt werden zur UN-Klimakonferenz COP25 vom 2. bis 13. Dezember im spanischen Madrid erwartet. "Wir stehen an einem kritischen Punkt in unseren gemeinsamen Bemühungen, die Risiken der globalen Erwärmung zu begrenzen", sagte UN-Generalsekretär António Guterres bei der Eröffnungsfeier der COP25 in der spanischen Hauptstadt. "Millionen Menschen auf der ganzen Welt - vor allem junge Menschen - fordern Entscheider aus allen Bereichen auf, mehr, viel mehr zu tun, um die Klimakrise zu bewältigen. Sie wissen, dass wir heute auf den richtigen Weg kommen müssen, und nicht erst morgen. Das bedeutet, dass jetzt wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen", betonte er in seiner Rede.
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Zehn PIK-Forscher unter den einflussreichsten Wissenschaftlern weltweit: Ranking
29.11.2019 - Zehn Wissenschaftler quer aus allen Forschungsbereichen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zählen laut einem neuen Clarivate-Ranking zu den meistzitierten Forschern weltweit. Damit gehören sie global zu den einflussreichsten Wissenschaftlern, ihre Studien zum obersten 1% der Wissenschaftsliteratur. Ob Natur- oder Sozialwissenschaften, das PIK gehört zu den renommiertesten Forschungseinrichtungen in Deutschland und weltweit, das zeigt das gerade veröffentlichte Ranking.
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Kipp-Elemente: Zu riskant, um gegen sie zu wetten
28.11.2019 - Von den Eismassen Grönlands und der West-Antarktis über die Korallenriffe bis hin zum Amazonas-Regenwald - zahlreiche Kipp-Elemente des Erdsystems könnten schneller ausgelöst werden als gedacht, warnt eine Gruppe führender Wissenschaftler in einem Kommentar im hoch renommierten Fachjournal Nature. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass diese Ereignisse nicht nur wahrscheinlicher werden, sondern auch stärker miteinander verbunden sind als bisher angenommen; das könnte zu Dominoeffekten führen. Diese möglichen Kaskaden von Veränderungen sind ein zu großes Risiko für die Lebensgrundlagen vieler Menschen auf der ganzen Welt, argumentieren die Autoren - und rufen zu entschlossenem Handeln auf. Die Stabilität des Erdsystems sei in Gefahr.
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Frühwarnung: Physiker aus Gießen, Potsdam und Tel Aviv prognostizieren „El Niño“ für 2020
04.11.19 - Das folgenreiche Wetterphänomen „El Niño“ könnte schon bald erneut in der Pazifikregion auftreten. Forscher der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Bar-Ilan Universität in Ramat Gan, Israel, gehen gemeinsam davon aus, dass es zum Jahresende 2020 wahrscheinlich wieder einen „El Niño“ geben wird. Die üblicherweise verwendeten Vorhersage-Modelle sehen dafür noch keine Anzeichen. Die bahnbrechend frühzeitige Prognose basiert auf einem von den Forschern entwickelten neuartigen Algorithmus, der auf einer Netzwerk-Analyse der Lufttemperaturen im Pazifikraum beruht und bereits die beiden letzten „El-Niño“-Ereignisse mehr als ein Jahr im Voraus korrekt prognostizierte. Solche langfristigen Vorhersagen können z.B. Bauern in Brasilien, Australien oder Indien helfen, sich vorzubereiten und die Aussaat entsprechend anzupassen.
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„Unbequeme Wahrheiten brauchen Freiheit“: Forscherin Winkelmann bei Allianz der Wissenschaftsorganisationen mit Bundespräsident Steinmeier
27.09.2019 - Wissenschaft solle sich einmischen, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Abschluss der Kampagne „Freiheit ist unser System“ der Allianz der Wissenschaftsorganisationen unter Federführung der Leibniz-Gemeinschaft. Beim Festakt im Berliner Futurium sprach auch die Physikerin Ricarda Winkelmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
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Leibniz-Doktoranden treffen sich zur Generalversammlung am PIK
26.09.2019 - Doktoranden aller Fachrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft treffen sich in dieser Woche in Potsdam, um ihre Forschung zu diskutieren, Ideen auszutauschen und sich zu vernetzen. Gastgeber der zweitägigen Generalversammlung des Leibniz PhD Netzwerks ist dieses Jahr das Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Ingo Bräuer, Leiter Wissenschaftskoordination und Transfer am PIK, begrüßte die Studierenden auf dem Telegrafenberg.
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