Mehr Wetterextreme durch Aufschaukeln riesiger Wellen in der Atmosphäre
12.08.2014 - In den letzten zehn Jahren hat die Zahl der Wetterextreme im Sommer – wie etwa die Rekord-Hitzewelle 2010 in Osteuropa, die mit Ernteeinbußen und verheerenden Waldbränden um Moskau einherging – ein außergewöhnliches Maß erreicht. Die vom Menschen verursachte globale Erwärmung kann eine graduelle Zunahme solcher Hitzewellen erklären, die beobachtete extreme Stärke und Dauer einiger dieser Ereignisse sind jedoch nicht so leicht zu erklären. Sie werden mit einem neu entdeckten Mechanismus in Verbindung gebracht: dem Aufschaukeln riesiger Wellen in der Atmosphäre. Eine neue Datenanalyse zeigt jetzt, dass solche Resonanzen in den gigantischen, die Nordhalbkugel umkreisenden Luftströmen tatsächlich häufiger werden.
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Neue Zahlen, neue Bewegung: Vom UN-Klimagipfel bis zum Global Carbon Project
25.09.2014 - Der UN-Klimagipfel diese Woche in New York hat auf unerwartete Weise einen Fortschritt gebracht. „Die meisten Politiker im Saal haben zwar Reden nach dem sattsam bekannten Muster gehalten – überschwängliche Formulierungen, minimalistische Zusagen“, sagte Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, der selbst an dem Treffen von 120 Staatschefs teilnahm. „Aber das alles spielte sich vor einem neuartigen Hintergrund ab, den die mehr als 300.000 Menschen auf den Straßen von New York geschaffen haben. Wenn die Politik nicht zieht, muß die Zivilgesellschaft eben schieben. Letzte Woche wurde sichtbar, daß der Klimaschutz sich zur Weltbürgerbewegung entwickelt."
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Edenhofer stellt Reformkonzept zum EU-Emissionshandel in Brüssel vor
29.09.2014 - Der Emissionshandel als wichtigstes Instrument der europäischen Klimapolitik steht zurzeit durch den niedrigen Zertifikatepreis auf dem Prüfstand. Umfassende Wege zur Weiterentwicklung des Emissionshandels haben jetzt die Europäischen Technikadamien (Euro-CASE) in einem neuen Reformkonzept aufgezeigt. Ottmar Edenhofer hat diesen Bericht im Namen der Akademien in Brüssel vorgestellt: Mit Jos Delbeke, dem Generaldirektor für Klima der EU-Kommission, und Ivo Belet, dem Berichterstatter für die Reform des Emissionshandels im Europäischen Parlament, diskutierte Edenhofer das Konzept in persönlichen Gesprächen.
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Lokale Nahrungsmittelversorgung könnte globale Ernährungssicherheit fördern
04.09.2014 - Eine lokale oder regionale Nahrungsmittelversorgung könnte dazu beitragen, die Ernährungssicherheit über Kontinente hinweg zu gewährleisten, so eine neue Studie von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Sie untersucht, unter welchen Bedingungen eine Umstellung auf lokale Lebensmittelversorgung zur Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln führen könnte. Durch eine Erhöhung der Ernteerträge auf verschiedenen Wegen könnten sich alle Kontinente bis zum Jahr 2050 selbst mit Lebensmitteln versorgen. Dies könnte dazu beitragen, das aktuelle Gesamtvolumen des internationen Agrarhandels zu verringern, obwohl ein solcher Warenaustausch in einigen Regionen weiterhin bedeutend sein würde. Die Studie ist die erste ihrer Art, die zeigt, dass Maßnahmen auf lokaler Ebene dazu beitragen könnten, in vielen Regionen eine Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln zu gewährleisten.
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Hochrangige taiwanische Delegation besucht PIK
16.09.2014 – Der Minister der obersten taiwanischen Umweltschutzbehörde, Kuo-yen Wei, hat sich mit einer hochrangigen Delegation am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) über aktuelle Forschungsergebnisse zum Klimawandel informiert. Die 14-köpfige Gruppe umfasste unter anderem auch die Repräsentantin der Taipeh Vertretung in Deutschland Agnes Hwa-Yue Chen, ihren Stellvertreter Klement Gu sowie Wissenschaftler von führenden taiwanischen Universitäten und Wirtschaftsvertreter. PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber würdigte im Gespräch mit der Gruppe den Einfluss der Insel: "Was Taiwan für den Klimawandel macht, ist bedeutungsvoll."
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Benefizkonzert auf dem Telegraphenberg: Der Klang des Waldes
02.09.2014 – Bereits zum zweiten Mal sind Solisten der Berliner Staatskapelle und Sänger der Staatsoper am vergangenen Samstag zu einem außergewöhnlichen Benefizkonzert auf den Potsdamer Telegrafenberg gekommen. Im stimmungsvollen Dunkel des Großen Refraktors erklärte Hans Joachim Schellnhuber - Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) - den Grund dieser einzigartigen Verschmelzung von Musik und Wissenschaft: „Die Wissenschaft kann den Verstand des Menschen erreichen, aber die Musik das Herz." Umrahmt von wissenschaftlichen Kurzvorträgen der PIK-Wissenschaftler Hermann Lotze-Campen, Susanne Rolinski und Christopher Reyer stand in diesem Jahr das Thema „Der Klang des Waldes“ mit klassischen und modernen Kompositionen im Mittelpunkt.
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Die Kosten des Zögerns: Weißes Haus zitiert in Bericht PIK-Forscher
30.08.2014 - Wenn Klimapolitik weiter verzögert wird, könnten die Kosten stark steigen. Die US-Regierung macht diese Erkenntnis zu einer zentralen Botschaft eines kürzlichen erschienenen Berichts, in dem eine Reihe von Studien zitiert werden, die von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) geleitet wurden. Die Kosten für eine deutliche Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen steigen im Schnitt um 40 Prozent pro Jahrzehnt, heißt es in dem Bericht der Wirtschaftsberater des Präsidenten. Untätigkeit könne zu bleibenden ökonomischen Schäden führen, erklären sie - allein in den USA würden diese jährlich viele Milliarden Dollar betragen.
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Irrwege und Auswege der Klimakrise: Podiumsdiskussion mit Umweltministerin Barbara Hendricks in Hamburg
01.09.2014 - Von der Energiewende in Deutschland bis zum Europäischen Emissionshandel – am 2. September 2014 debattieren und referieren in Hamburg unter dem Titel „Klimawandel und Klimaschutz – zwischen globaler Transformation und nationalen Herausforderungen“ Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Otto Group und Vorsitzender des Kuratoriums der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz, Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Professor für die Ökonomie des Klimawandels an der TU Berlin und Jennifer Morgan vom World Resources Institute, Washington D.C.
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Antarktis könnte Meeresspiegel schneller als gedacht ansteigen lassen
14.08.2014 - Der Eisverlust in der Antarktis könnte noch in diesem Jahrhundert bis zu 37 Zentimeter zum globalen Meeresspiegelanstieg beitragen, zeigt eine neue Studie. Erstmals hat ein internationales Team von Wissenschaftlern auf der Basis physikalischer Computersimulationen eine umfassende Einschätzung des Beitrags der Antarktis zum globalen Meeresspiegelanstieg vorgelegt und hierbei die Unwägbarkeiten in Ozean und Atmosphäre quantitativ berücksichtigt. Die vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) geleitete Studie kombiniert eine ganze Reihe aktueller Klimamodelle und Beobachtungsdaten mit verschiedenen Eis-Modellen. Die Berechnungen reproduzieren den in den letzten zwei Jahrzehnten beobachteten Beitrag der Antarktis zum Meeresspiegelanstieg und zeigen zugleich, dass der Eiskontinent viel eher als bisher angenommen am stärksten zum Meeresspiegelanstieg beitragen könnte.
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Reform des Emissionshandels: Scheitern ist keine Option
30.07.2014 - Um das Europäische Emissionshandelssystem zu reformieren sind mutige Schritte nötig, argumentiert Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in einem jetzt veröffentlichten Kommentar im Fachjournal Nature Climate Change. Das Herzstück der europäischen Klimapolitik steht derzeit auf dem Prüfstand, da die Preise für Emissionszertifikate zu niedrig scheinen um Anreize für einen Wechsel zu emissionsarmen oder emissionsfreien Alternativen setzen zu können. Während einige Ideen das zu ändern bereits in die Richtung gehen, wird nur ein breiter Ansatz – etwa unter Einbeziehung eines Preiskorridors - die wichtigste Säule der EU-Klimapolitik wiederherstellen, sagt Edenhofer.
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