Die Energie-Ökonomin Veronika Grimm von der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, die auch Mitglied des von der Bundesregierung berufenen Sachverständigenrats Wirtschaft ist, also der so genannten "Wirtschaftsweisen", erklärte:
„Klimaschutz und Digitalisierung müssen die Top-Prioritäten der kommenden Legislaturperiode sein. Statt einer Vielzahl an kleinteiligen Maßnahmen braucht es ein schlüssiges Gesamtkonzept der Klimapolitik mit der CO2-Bepreisung als Leitinstrument – und zwar sektorenübergreifend auf europäischer Ebene. Dafür sollte sich die nächste Bundesregierung einsetzen. Außerdem muss der Ausbau von Infrastruktur für den Energietransport und für die Mobilität europaweit deutlich schneller umgesetzt werden als bislang geplant und die globale Kooperation im Klimaschutz muss deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten. Europa, die USA und China müssen beim Klimaschutz zusammenrücken, etwa in einem sogenannten Klimaklub - sie sind die größten CO2-Emittenten, zugleich haben sie als größte Wirtschaftsmächte auch weltweite Wirkmöglichkeiten. Alles muss sich darauf richten, die Innovations- und Umsetzungskraft der Wirtschaft zu entfesseln. Die globalen Klimaziele lassen sich nur erreichen, wenn schnell Technologien verfügbar sind, mit denen klimafreundliches Wirtschaften in allen Ländern weltweit möglich ist. Ob wir die globalen Klimaziele erreichen können, dass entscheidet sich in diesem Jahrzehnt.“
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