Unsere Energie in die Zukunft führen: Kopernikus-Projekte diskutieren Technologien und Pfade durch das Brückenjahrzehnt

02.07.2024 - Den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik & Gesellschaft fördern, Technologien und Transformationspfade entwickeln, die Weichen stellen für eine erfolgreiche Energiewende hin zu Klimaneutralität: Gut ein Jahr vor der Bundestagswahl dreht sich beim Kopernikus-Symposium alles um konkrete Wege zur Gestaltung der Energiewende, von Power-to-X-Technologien über flexible Energienetze und energieflexible Industrieprozesse hin zu Politikpfaden und -instrumenten. Die Gastgeber der Veranstaltung am 2. Juli 2024 in Berlin sind die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kopernikus-Projekte Ariadne, ENSURE, P2X und SynErgie. Gemeinsam gehören sie zu den größten deutschen Forschungsinitiativen zur Energiewende.
Unsere Energie in die Zukunft führen: Kopernikus-Projekte diskutieren Technologien und Pfade durch das Brückenjahrzehnt
Foto: Adobe Stock

Mit hochrangigen Podiumsdiskussionen und Dialogformaten bringt das Kopernikus-Symposium 2024 bereits zum dritten Mal wichtige Akteure der Energiewende zusammen. BMBF-Staatssekretärin Judith Pirscher wird über die Fortschritte der Kopernikus-Projekte berichten, Deutschlands Energieversorgung in die Zukunft zu führen. „Klimaneutralität gelingt nur mit Forschung und Innovation. Innovationen, die die Kopernikus-Projekte seit acht Jahren marktreif machen. Hier arbeiten Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Hand in Hand an Lösungen für ein klimaneutrales Energiesystem. Mit Kopernikus bringen wir Klima-Technologien schnellstmöglich aus dem Labor in die Industrie.“ Weitere namhafte Rednerinnen und Redner sind unter anderem Corinna Enders von der DENA sowie Tanja Gönner vom BDI.

Technologien und Transformationspfade voranbringen für faire und gerechte Transformation

Von der Rolle der E-Fuels für die Mobilität der Zukunft zur Integration von Power-to-Fuel-Anlagen in den Netzausbau, von Chancen und Herausforderungen neuer wasserstofffähiger Gaskraftwerke, von Regulierungsherausforderungen bis zu Implementierungslücken auf dem Weg zum klimaneutralen Deutschland: Diese und mehr Themen rund um die deutsche und internationale Transformation der Energiesysteme stehen im Fokus des Kopernikus-Symposiums, das im Tagungswerk Berlin stattfindet. „Die Energiewende geht weit über neue Technologien und dringend nötige Emissionssenkungen hinaus. Für eine erfolgreiche Transformation unseres Energiesystems hin zur Klimaneutralität sind wirksame Politikinstrumente und gesellschaftlicher Rückhalt auf deutscher und europäischer Ebene genauso entscheidend”, so Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Sprecher des Projektes Ariadne, das die Veranstaltung ausrichtet. „Mehr denn je braucht es für eine faire und soziale Ausgestaltung dieser Transformation einen Ansatz, der alle mitnimmt, gerade wenn es um grundlegende Bedürfnisse wie Wohnen und Mobilität geht. Die Kopernikus-Projekte leisten hier einen entscheidenden Beitrag: Sie verbinden das Wissen um Netze, Elektrolyse, industrielle Prozesse und Instrumente der Klimapolitik mit der gesellschaftlichen Perspektive und zeigen konkrete Wege auf durch die komplexen Detailfragen der Energiewende.“

Stimmen aus den Kopernikus-Projekten SynErgie, P2X und ENSURE

Prof. Dr.-Ing. Alexander Sauer, Sprecher Kopernikus-Projekt SynErgie und Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
„Das Kopernikus-Projekt SynErgie fokussiert in der dritten Projektphase neben der Entwicklung neuer Flexibilitätstechnologien insbesondere den Transfer der entwickelten digitalen Lösungen in Richtung etablierter Standards und der technologischen Lösungen in den industriellen Einsatz. In der Modellregion Augsburg betrachten wir die systemische Sicht in engem Schulterschluss mit dem Schwesterprojekt ENSURE.”

Prof. Dr. Roland Dittmeyer, Sprecher des Kopernikus-Projekts P2X und Direktor des Instituts für Mikroverfahrenstechnik am Karlsruher Institut für Technologie KIT
„Wir sind stolz darauf, was wir im Projekt P2X in den ersten beiden Förderphasen erreicht haben. Einige der Entwicklungen befinden sich schon vorzeitig in der Umsetzung oder werden in anderen Projekten weitergeführt, zum Beispiel organische Wasserstoffspeicher, die bereits in einer Wasserstofftankstelle erprobt werden, oder ressourcenschonende Elektrolyseure zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Für die dritte Förderphase zur Demonstration erfolgreicher Technologien erwarte ich mir, dass wir weltweit als Erste die Herstellung von normkonformem synthetischem Kerosin aus CO₂ und Wasserstoff integriert in eine industrielle Power-to-Liquid-Anlage zeigen. Darüber hinaus soll die Praxistauglichkeit der Niedertemperatur-Elektrolyse von CO₂ zur Gewinnung von reinem Kohlenmonoxid für wichtige chemische Zwischenprodukte demonstriert werden, und mit dem neuen Start-Up Power2Polymers, das neuartige Polymere mit geringem CO₂-Fußabdruck entwickelt, hoffe ich auf eine weitere Erfolgsgeschichte!”

Prof. Dr. Stefan Niessen, Sprecher des Kopernikus-Projekts ENSURE, Siemens AG und Technische Universität Darmstadt

„In der dritten Projektphase geht es bei ENSURE darum zu demonstrieren, wie die verschiedenen innovativen Netztechnologien im Energiesystem in ganz Deutschland zukünftig zusammenwirken. Unser Ehrgeiz hierbei ist die Energie zu verdoppeln, die durch die bestehenden Verteilnetze transportiert werden kann. Hierzu kombinieren wir innovative Hardware in Echtzeit mit einer neu entwickelten Co-Demonstrationsplattform für die Netze.”

Weitere Informationen: 

https://kopernikus-symposium.de/

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