„Dieses Deutschland – mit seiner wahrhaft schwierigen Geschichte – ist heute vielen eine Hoffnung und ein Hafen der Vernunft geworden, ein Partner für jene, die weltweit die Freiheit des Geistes und die Freiheit des Wortes einfordern“, sagte Steinmeier. Forscherinnen und Forscher hätten dabei eine besondere Verantwortung. „Wenn Wissenschaft normativ urteilt, wenn sie notwendige Veränderungen erkennt, dann muss sie bereit und in der Lage sein, in Politik und Gesellschaft hineinzugehen und zu erklären, zu werben, zu vermitteln. Sie muss bereit sein, Teil der demokratischen Debatte zu sein.“
Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Matthias Kleiner, erklärte: „Freie Wissenschaft, die auf offene Diskurse und die Auseinandersetzung mit Andersdenkenden aufbaut, ist unverzichtbarer Bestandteil im Fundament einer demokratischen und zukunftsfähigen Gesellschaft." Er betonte die Verantwortung der Wissenschaft in Zeiten, in denen die Freiheit der Forschung ebenso wie wissenschaftliche Evidenz vielerorts in Frage gestellt werden. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehört auch das PIK.
"Wissenschaftsfreiheit bedeutet für die Klimaforschung auch, dass sie aktiv ihre Erkenntnisse an Öffentlichkeit und Entscheider heranträgt, denn diese sind sowohl Verursacher als auch Betroffene der Klimarisiken. Gerade unbequeme Wahrheiten brauchen Freiheit," sagte bei der anschließenden Podiumsdiskussion PIK-Forscherin Ricarda Winkelmann. Mit ihr debattierten Roland Busch von der Siemens AG, Wolf-Dieter Lukas als Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Judith Simon von der Universität Hamburg und Peter Strohschneider von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Zur Allianz der Wissenschaftsorganisationen zählen neben der Leibniz-Gemeinschaft auch die Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Hochschulrektorenkonferenz, die Max-Planck-Gesellschaft, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Wissenschaftsrat.
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