Klimaauswirkungen wie der Meeresspiegelanstieg, die Versauerung der Ozeane, tropische Wirbelstürme oder Wasserknappheit sind regelmäßig in Insel- und Archipelstaaten von der Karibik bis Südasien zu spüren. Für die Menschen, die an diesen Ufern leben, ist Auswanderung eine der Möglichkeiten, sich an diese Veränderungen anzupassen. Eine komplexe Reihe von Beweggründen kann sie in das nächste Dorf, die nächste (Haupt-)Stadt oder sogar ins Ausland führen. Ein Forschendenteam unter der Leitung von Kira Vinke vom PIK liefert nun eine detaillierte Analyse der relevanten Faktoren - inklusive den von den Regierungen vorgeschlagenen politischen Lösungen für die menschliche Mobilität im Kontext des Klimawandels.
Sie untersuchten neun Insel- und Archipelstaaten, die stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, darunter die östliche Karibik, der Südpazifik und die Philippinen im Westpazifik. Auf der Grundlage von über 90 Interviews mit Expertinnen und Experten und regionalen Literaturrecherchen kommt der Bericht zu dem Schluss, dass die durch den Klimawandel verursachte Mobilität ein politisches Querschnittsthema ist, was die Bewältigung dieser Problematik so kompliziert macht - und ein außerordentliches Maß an Koordination, Zusammenarbeit und Kommunikation erfordert. Bei der Bewältigung dieser Herausforderung, so ihre Schlussfolgerung, kommt es entscheidend darauf an, eine strategische Richtung vorzugeben, Risiken, wo immer möglich, zu vermindern, die Datenverfügbarkeit zu verbessern und alle relevanten Interessengruppen, wie die Zivilgesellschaft und NGOs, einzubeziehen.