"Ich begrüße die Ankündigungen Taiwans zur Emissionsreduktion, sie sind ein wichtiger erster Schritt im Umbauprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit", sagte Schellnhuber. "Nun gilt es, einen umfassenden Plan zu entwickeln und umzusetzen, der Energieeffizienz und erneuerbare Energien als Basis für die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts voran bringt." Hier biete sich viel Potenzial für Technologieexport, von LED bis hin zur Elektromobilität, betonte Schellnhuber. "Eine Zusammenarbeit mit Festland-China wäre nicht nur geschäftlich sinnvoll, sondern auch Win-Win-Situationen erzeugen, in denen die Umwelt und die Lebensbedingungen der Menschen verbessert würden. In Zukunft könnte Taiwan tatsächlich als erster 'Nachhaltigkeits-Tiger' Asiens betrachtet werden."
Mit einer Bevölkerung von 24 Millionen ist Taiwan eine der zwanzig wichtigsten Volkswirtschaften der Welt. Da es nicht als UN-Mitglied anerkannt ist, nimmt es nicht am UNFCCC-Prozess teil, der auf ein weltweites Abkommen zum Klimaschutz zielt. "Es ist eine unbefriedigende Situation, wenn man nicht mal einen Beobachterstatus in der Rahmenkonvention zum Klimawandel hat", bemerkte Schellnhuber. "Wenn das Klima gerettet werden soll, werden Beiträge Aller gebraucht."