„Erhebliche Bedenken zur Zukunft der internationalen Klimakooperation“: PIK-Statement zur Amtseinführung von Donald Trump

20.01.2025 - Heute findet die Amtseinführung von Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten statt. Statements von Ottmar Edenhofer und Johan Rockström, Direktoren des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, zur Amtseinführung von Trump.
„Erhebliche Bedenken zur Zukunft der internationalen Klimakooperation“: PIK-Statement zur Amtseinführung von Donald Trump
Capitol Hill in Washington, Amerika. Foto: AdobeStock/lucky-photo

Dazu Ottmar Edenhofer, Klimaökonom und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung:

„Die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus wirft erhebliche Bedenken zur Zukunft der internationalen Klimakooperation auf. Seine Ankündigung, das Pariser Abkommen erneut aufzukündigen, hätte weitreichende Folgen. Sie könnte den COP-Prozess stören, die Einflussmöglichkeiten der USA in den Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen schwächen, die nationale Klimapolitik ausbremsen und den Druck auf andere große Emittenten wie China verringern, ambitionierte Klimaziele zu verfolgen. Trumps Pläne, die Förderung von Öl und Gas auszuweiten, würden die Klimarisiken weiter verschärfen. Die Europäische Union muss auf diese Herausforderungen strategisch reagieren, indem sie ihr Engagement für den europäischen Grünen Deal verstärkt, ihre Führungsrolle in klimafreundlichen Technologien stärkt und internationale Allianzen durch eine kluge CO₂-Marktpolitik ausbaut.“

Dazu außerdem Johan Rockström, Erdsystemwissenschaftler und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung:

„Mit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus ergeben sich neue Unsicherheiten und erhebliche Herausforderungen bei der Bewältigung der globalen Klimakrise. Schon seine erste Amtszeit führte zu einem gefährlichen Stillstand bei der Bekämpfung des Klimawandels – eine weitere Verzögerung können wir uns nicht leisten. Die Wissenschaft liefert die Lösungen, die wir brauchen, um eine wettbewerbsfähigere und resiliente Zukunft zu sichern. Auch wenn sich die Richtung der US-amerikanischen Klimapolitik ändern sollte, ist es entscheidend, sich auf den Ausstieg aus fossilen Energien, Investitionen in nachhaltige Ernährungssysteme, den Schutz der Natur und eine effiziente Ressourcennutzung zu konzentrieren. Diese Maßnahmen sind keine Belastungen, sondern Chancen, sich innerhalb der planetaren Grenzen nachhaltig zu entwickeln und Stabilität, Gesundheit und Wohlstand für kommende Generationen zu sichern.“

Kontakt:

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Pressestelle
Telefon: +49 (0)331 288 2507
E-Mail: presse@pik-potsdam.de
Twitter: @PIK_Klima
www.pik-potsdam.de

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