PIK-Expertise zum Petersberger Klimadialog

04.05.2023 - Ministerinnen und Minister aus rund 40 Ländern sind in dieser Woche beim Petersberger Klimadialog zusammengekommen, um die nächste UN-Klimakonferenz COP28 im November vorzubereiten. Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) gehörte zu den eingeladenen Rednern der Tagung, die jährlich von der Bundesregierung gemeinsam mit der Konferenz-Präsidentschaft ausgerichtet wird. „Der Petersberger Klimadialog ist ein wichtiger Meilenstein für die bevorstehende COP in Dubai und die dort anstehende Bestandsaufnahme der internationalen Klimaschutzbemühungen der Länder“, so Rockström.
PIK-Expertise zum Petersberger Klimadialog
Im vergangenen Jahr fand die COP27 in Ägypten statt. Die COP28 wird von den Vereinigten Arabischen Emiraten in Dubai ausgerichtet. Foto: Unsplash

Mit einer Globalen Bestandsaufnahme (Global Stocktake) sollen auf der COP28  Fortschritte der Länder beim Klimaschutz überprüft und bewertet werden. „Diese Inventur ist ein wichtiger Realitätscheck für die Kluft zwischen Klimazielen und den tatsächlichen Fortschritten beim Klimaschutz, aber die Inventur allein ist nicht genug. Jüngste Forschungsergebnisse zu Kippelementen und den Risiken eines vorübergehenden Überschreitens von 1,5-2°C sollten ebenfalls berücksichtigt werden, denn sie untermauern einmal mehr die Dringlichkeit für entschlossenen Klimaschutz“, kommentiert Rockström.

Neue Forschungsergebnisse, die nicht mehr für den jüngsten Sachstandsbericht des IPCC berücksichtigt werden konnten, unterstreichen auch die Notwendigkeit für Technologien zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre bei bestimmten Restemissionen, die auch unter besten Bedingungen kaum vermeidbar sind. „Solche Technologien mögen praktisch erscheinen, doch das Reinemachen von Emissionen im Nachhinein sollte nicht das erste Mittel auf dem Weg zur Klimaneutralität und Netto-Null-Emissionen sein, sondern das letzte“, sagt PIK-Direktor Ottmar Edenhofer. „Um Klimarisiken zu begrenzen geht kein Weg vorbei an einer massiven Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Vermeidung von Emissionen - insbesondere in den kommenden Jahren bis 2030“.

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