Die vermeintliche Wasserkrise hat ihre Ursache in gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und Einstellungen, wozu maßgeblich auch der menschengemachte Klimawandel gehört. „In vielen Regionen der Erde wird die globale Erwärmung die Wasserverfügbarkeit erheblich beeinträchtigen – je nachdem, wie hoch die globale Mitteltemperatur tatsächlich steigen wird", so PIK-Wasserexperte Dieter Gerten, der auch Professor für Klimasystem und Wasserhaushalt im Globalen Wandel an der Humboldt-Universität zu Berlin ist. „Jedes weitere Jahr, das ohne erkennbare globale Emissionsminderungen von Treibhausgasen vergeht, erhöht somit die Wahrscheinlichkeit, dass kommende Generationen mit mehr chronischen oder akuten Verknappungen und zunehmenden Unwägbarkeiten des Wasserdargebots und, als eine Folge, mit Ernteeinbußen umgehen werden müssen“. Gerten nimmt die Jahrtausende alte Beziehung zwischen der Menschheit und den begrenzten Wasservorräten der Erde in den Blick und schlussfolgert: Mehr denn je braucht es jetzt ein neues Wasserethos, das die durch lokale und globale Umweltbedingungen gesetzten Grenzen respektiert.
Das Buch:
Dieter Gerten: Wasser – Knappheit, Klimawandel und Welternährung.
C.H.Beck, 2018
https://www.chbeck.de/gerten-wasser/product/14831062