Neuer Klimabeirat Brandenburg unter Vorsitz von Hermann Lotze-Campen

15.07.2024 - Hermann Lotze-Campen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist in den Vorsitz des neuen Wissenschaftlichen Klimabeirats Brandenburg berufen worden. Das 12-köpfige Gremium wird künftig die Landesregierung bei der Erreichung der Klimaschutzziele beraten und begleiten. Die Einrichtung des Klimabeirats ist Teil des im März 2024 von der Landesregierung beschlossenen Klimaplans.
Neuer Klimabeirat Brandenburg unter Vorsitz von Hermann Lotze-Campen
Hermann Lotze-Campen ist Vorsitzender des neuen Wissenschaftlichen Klimabeirats Brandenburg. Foto: Karkow/PIK

„Entscheidend auf dem Weg zu Brandenburgs Klimaneutralität bis 2045 ist die Umsetzung des im März beschlossenen Klimaplans”, so Brandenburgs Klimaschutzminister Minister Axel Vogel während der Gründungssitzung. „Der wissenschaftliche Klimabeirat wird eine zentrale Rolle beim Monitoring bis zur Erreichung der Klimaziele spielen. Es ist uns gelungen, hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für den Beirat zu gewinnen. Sie werden die Klimapolitik in Brandenburg beobachten und mit Vorschlägen zur Weiterentwicklung wissenschaftlich begleiten. Dies gab es in der Form noch nie in Brandenburg und ist ein großer Gewinn für unser Land. Mit dem PIK konnten wir eines der international renommiertesten Forschungsinstitute im Bereich der Klimaforschung für den Vorsitz gewinnen, den der Forschungsabteilungsleiter Klimaresilienz, Prof. Hermann Lotze-Campen übernimmt.”

Lotze-Campen, ausgebildeter Landwirt und Agrarökonom, leitet am PIK die Forschungsabteilung Klimaresilienz. „Für die effektive und fristgerechte Umsetzung des Klimaplans in Brandenburg ist es wichtig, alle Beteiligten in den verschiedenen Handlungsfeldern mitzunehmen”, erklärt der PIK Forscher. „Der Weg zur Klimaneutralität wird erfolgreich sein, wenn Klimaschutz in allen administrativen und wirtschaftlichen Prozessen auf Landesebene berücksichtigt wird. Der wissenschaftliche Klimabeirat wird die Umsetzung und Weiterentwicklung des Klimaplans in Brandenburg durch seine Gutachten und Empfehlungen konstruktiv unterstützen. Er wird wichtige Querverbindungen zwischen den Handlungsfeldern aufzeigen, z.B. beim Thema Wasser, und sich gerne in einen regelmäßigen, aktiven Austausch mit der Landesregierung einbringen.“          

Ottmar Edenhofer, wissenschaftlicher Direktor am PIK, unterstreicht die Dringlichkeit, zu handeln sowie die Bedeutung von wissenschaftlichen Expertengremien für den Klimaschutz: „Die menschengemachte Erderhitzung schreitet so schnell voran wie noch nie, getrieben durch anhaltend hohe Treibhausgasemissionen von jährlich 53 Milliarden Tonnen CO2. Die globalen Oberflächentemperaturen 2023 lagen um 1,43 Grad über dem vorindustriellen Niveau, wovon 1,3 Grad aus menschlichen Aktivitäten resultieren. Für das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung ist es eine große Ehre, dem Land Brandenburg bei der Umsetzung seines Klimaplans zur Seite zu stehen. Die Wissenschaft kann der Politik nicht das Entscheidungsproblem abnehmen – also das Abwägen zwischen verschiedenen Aspekten in Zielkonflikten. Aber sie kann eine Landkarte verschiedener Handlungsoptionen erstellen, das Potenzial und die Risiken gangbarer Wege aufzeigen und die Politik dadurch bei ihrer Steuerungsfunktion unterstützen. Das wollen wir für die Landesregierung nach Kräften tun.“

 Die Einrichtung des wissenschaftlichen Klimabeirats ist Teil des im März 2024 von der Landesregierung beschlossenen Klimaplans. Der wissenschaftliche Klimabeirat ist ein unabhängiges Expertengremium aus fünf Brandenburger Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftlern. Dieser soll das Monitoring zum Klimaplan wissenschaftlich beratend begleiten, beispielsweise zur Bewertung der Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Brandenburg, dem Grad der Zielerreichung sowie den Maßnahmen des Klimaplans. Die Mitglieder des hochkarätigen Klimabeirats decken mit ihrer Expertise alle zentralen Sektoren und Handlungsfelder des Klimaplans ab und wurden auf Vorschlag der jeweils fachlich zuständigen Ministerien vom Klimaschutzministerium ernannt.

Die Mitglieder wurden zunächst für drei Jahre bis zum 31. Juli 2027 berufen. Bis Ende des Jahres soll eine Geschäftsstelle beim PIK mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeitenden eingerichtet werden, die den Vorsitzenden und den Beirat unterstützen wird.

 



Weitere Informationen zum Gremium und seinen Mitgliedern:

https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/

Weitere Informationen zum Klimaplan Brandenburg

https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/klimaschutz/klimaschutz/klimaplan/

Kontakt:

PIK Pressestelle
Telefon: +49 (0)331 288 2507
E-Mail: presse@pik-potsdam.de
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