„Am PIK zu sein, gibt mir das Gefühl, dass wir endlich dabei sind, reale Lösungen für die Klimakrise zu finden“, sagt Howden-Chapman über ihren Aufenthalt bei den Klimaforschern.„Wir haben das Wissen – nun ist es auch an mir als Künstlerin, sowohl die Komplexität des Themas als auch Hoffnung zu vermitteln“. Amy Howden-Chapmans Arbeit kreist um die Wahrnehmung unsichtbarer Dinge und um Dinge, die nur in der Vergangenheit und Zukunft bezeugt werden könnten. Wie zum Beispiel den Klimawandel – auf poetisch feinfühlige Weise thematisiert in ihrem Video über Walden-See, der Pilgerstätte von Anhängern des amerikanischen Schriftstellers Henry David Thoreau.
Neben schriftstellerischen und audiovisuellen Ausdrucksformen gehört auch das politische Statement zu ihrer Kunst: So markiert sie in der Performance „You can't unring a bell“ durch Glockenläuten von über die Stadt Wellington verteilten Glocken das durch den Anstieg des Meeresspiegels gefährdete Areal.
Seit Anfang September arbeitet sie bei im Austausch mit den Wissenschaftlern des PIK unter anderem an einem Lexikon zu Kunst und Klimawandel sowie am Jahresmagazin der Künstlerplattform „The Distance Plan“, deren Ziel es ist, Diskussionen über den Klimawandel innerhalb der Kunst- und Kulturszene anzustoßen.
Einblicke in ihre Arbeit gibt die Künstlerin vom 1. Oktober bis 6. November 2016 in der Ausstellung Vocabulary / Infrastructure / Present im Kunstraum Potsdam.
Am Mittwoch, 5. Oktober findet um 19 Uhr im Kunstraum Potsdam außerdem ein öffentliches Gespräch zwischen der Künstlerin Amy Howden-Chapman und Forschungsbereichsleiter Anders Levermann vom PIK statt über den Klimawandel im Kontext von Kunst und Wissenschaft.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
http://www.potsdam.de/event/vocabulary-infrastructure-present