Maximilian Kotz mit Leibniz-Promotionspreis ausgezeichnet

28.11.2024 - Für seine herausragende Forschungsarbeit zu den wirtschaftlichen Kosten des Klimawandels wurde Maximilian Kotz mit dem Leibniz-Promotionspreis 2024 geehrt. Am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) untersuchte er die wirtschaftlichen Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels, insbesondere steigende Temperaturen, zunehmende Schwankungen und häufigere Extremwetterereignisse wie Starkregen. Auf der Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft erhielt er den Promotionspreis in der Kategorie Natur- und Technikwissenschaften.
Maximilian Kotz mit Leibniz-Promotionspreis ausgezeichnet
Maximilian Kotz bei der Preisverleihung in Berlin, Foto: David Ausserhofer / Leibniz-Gemeinschaft

In seiner Dissertation „The economic costs of climate change: accounting for the changing variability and extremes of temperature and precipitation“ untersuchte Maximilian Kotz, wie die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels, insbesondere steigende Temperaturen, größere Schwankungen und häufigere Extremwetterereignisse wie Starkregen, die globale Wirtschaft beeinflussen. Im Gegensatz zu bisherigen Studien bezog er dabei nicht nur die Mittelwerte, sondern auch die Varianzen und Spannen der Klimadaten ein. Anhand des CMIP-6-Klimamodell-Ensembles stellte er fest, dass die derzeitigen Klimamodelle die Intensivierung von Niederschlagsextremen bisher unterschätzen könnten.

Außerdem analysierte er die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels in über 1.500 Regionen der Welt. Er entwickelte Methoden zur präzisen Berechnung der Auswirkungen und stellte fest, dass die Folgen des Klimawandels einen erheblichen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben und in den kommenden Jahrzehnten spürbar werden. Die Dissertation zeigt, dass selbst bei einer drastischen Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2050 die Weltwirtschaft mit einem Einkommensrückgang von 19 Prozent rechnen müsste. Eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad wäre hingegen mit rund sechsmal geringeren Kosten verbunden. Die Jury der Leibniz-Gemeinschaft hob hervor, dass Kotz' Arbeit eine hohe gesellschaftliche Relevanz aufweist, insbesondere weil sie zeigt, dass die vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen im globalen Süden liegen werden - Gebiete, die in der Vergangenheit am wenigsten zu den globalen Emissionen beigetragen haben.

Maximilian Kotz, der theoretische Physik und Geowissenschaften an der Universität Cambridge studiert hat, promovierte am PIK und ist derzeit Marie Curie Postdoctoral Fellow am Barcelona Supercomputing Center sowie Gastwissenschaftler am PIK. Der mit 5.000 Euro dotierte Leibniz-Promotionspreis wird jährlich für herausragende Promotionsarbeiten aus Leibniz-Instituten in den Kategorien „Geistes- und Sozialwissenschaften“ und „Natur- und Technikwissenschaften“ vergeben. Neben ihm wurde Sara Kopf vom Leibniz-Institut für Katalyse in der Kategorie Natur- und Technikwissenschaften ausgezeichnet.

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