Johan Rockström in Potsdam mit Tyler-Preis für Umweltverdienste geehrt

21.05.2024 - PIK-Direktor Johan Rockström wurde in einer feierlichen Zeremonie in Potsdam mit dem Tyler-Preis 2024 für Umweltverdienste ausgezeichnet. Rockström erhielt den renommiertesten Umweltpreis der Welt für seine bahnbrechende Forschung zu den planetaren Grenzen und deren Bedeutung und Reichweite in der ganzen Welt. Mit dem mit 250.000 US-Dollar dotierten Tyler-Preis werden weltweit führende Persönlichkeiten im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit ausgezeichnet.
Johan Rockström in Potsdam mit Tyler-Preis für Umweltverdienste geehrt
Johan Rockström mit Tyler-Prize-Medaille, Foto: Jadranko Marjanovic

„Das Konzept der planetaren Grenzen ist eine kollektive Arbeit. Eine internationale Gemeinschaft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat 15 Jahre lang hart daran gearbeitet", sagte PIK-Direktor Johan Rockström in seiner Dankesrede. Er betonte, wie sehr die Idee der planetaren Grenzen auf gemeinsame Anstrengungen zurückgeht und hob dabei insbesondere den verstorbenen Will Steffen, Katherine Richardson und seine Kolleginnen und Kollegen am PIK hervor. „Die Wissenschaft der planetaren Grenzen ist ein grundlegendes akademisches Unterfangen. Als wir das Konzept 2009 in Science veröffentlichten, war das eine Herausforderung für die wissenschaftliche Gemeinschaft. Aber ganz allmählich hat es sich zu etwas entwickelt, das von Politik, Wirtschaft, Finanzen und Gesellschaft auch eingefordert wurde", fügte er hinzu.

Das Tyler-Preis-Komitee ehrte PIK-Direktor Rockström mit der Tyler-Medaille und einer Plakette dafür, dass er mit den Planetaren Grenzen einen zunehmend akzeptierten Rahmen definiert hat, innerhalb derer sich die Menschheit in einer natürlichen Welt sicher entwickeln kann. Auch der Einfluss, die Anpassungsfähigkeit und Lösungsorientiering dieses Konzepts wurden vom Komitee besonders hervorgehoben. Die Planetaren Grenzen beschreibt die neun Systeme, die das Funktionieren und den Zustand des Planeten bestimmen. Sie dienen der Lebenserhaltung des Menschen und umfassen die biophysikalischen Systeme und Prozesse, auf die wir alle angewiesen sind.

Einer der Höhepunkte der Preisverleihung war ein Gespräch zwischen dem Preisträger und der Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Antje Boetius im Audimax der Universität Potsdam. Darin gingen sie auf viele von Rockströms Forschungsthemen und Errungenschaften ein - von der Forschung zu den Planetaren Grenzen, für die er geehrt wurde, über die Resilienztheorie und die Gesundheit des Planeten bis hin zu drohenden Kipppunkten, der neuen Idee der planetaren Gemeingüter und der Gründung der Earth Commission.

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