„Manche globale Beobachtungen schienen Hinweise zu enthalten, dass eine direkte Wirkung der Schwebstoffe auf die Strahlung kaum vorhanden sei, sondern dass die Aerosole nur über ihren Beitrag zur Wolkenbildung die Erwärmung verringerten“, so der Leit-Autor Tobias Vetter vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Ko-Autor Frank Wechsung erklärt: „Die Auswertung der in ihrer Kontinuität herausragenden Potsdamer Messreihe hat nun aber die bisherigen Annahmen zur Aerosol-Wirkung bestätigt – und damit auch ihre Berücksichtigung in den gängigen Computersimulationen zum Klimawandel.“
In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts waren aus der Braunkohle-Verstromung in Brandenburg besonders viel Feinstäube in die Luft gelangt, nach Ende der DDR ging dies stark zurück – entsprechend veränderte sich die Sonneneinstrahlung. „Weil nur unverändert über Jahrzehnte durchgeführte Messungen nachträgliche Analysen, wie die unsrigen erlauben, wünschen wir uns natürlich eine Fortführung der Potsdamer Reihe“, betont Wechsung. Einige der Messungen werden sogar schon seit 1893 ununterbrochen durchgeführt - der Name Säkularstation ist abgeleitet vom lateinischen Wort saeculum: das Jahrhundert.
Weblink zur Studie: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/2015JD023669/abstract
Weblink zur Säkularstation: https://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam