Innovationen für Nachhaltigkeit in der Post-Corona-Zukunft

07.07.2020 - Die Corona-Pandemie hat die Welt in Aufruhr versetzt und den Status quo durcheinander gebracht, aber sie bietet auch Chancen für neue Herangehensweisen an die Art, wie wir leben und arbeiten. Laut dem jüngsten Bericht der Initiative The World in 2050 (TWI2050) kann die Krise zur Schaffung nachhaltiger Gesellschaften führen, mit einem höheren Maß an Wohlstand für alle. Neben dem politischen Willen sind dabei jene Innovationen von zentraler Bedeutung, die konkret vor Ort wirken, erschwinglich sind und auf breiter Basis angewandt werden können.
Innovationen für Nachhaltigkeit in der Post-Corona-Zukunft

"Das derzeitige Tempo und die Richtung der Innovation sind unzureichend. Das ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass der Schwerpunkt relativ eng auf technologischen Innovationen liegt, ohne dass auch gesellschaftliche, institutionelle, kulturelle und regulatorische Innovationen berücksichtigt werden. Es ist Zeit umzudenken und Innovationen in all diesen Bereichen zu fördern - und dabei auch Ungerechtigkeiten anzugehen. Angesichts der aktuellen Krise, in der sich die Welt infolge der COVID-19-Pandemie befindet, kommt die Veröffentlichung dieses Berichts während des hochrangigen politischen Forums für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen genau zur rechten Zeit", kommentiert Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Zun den Autorinnen und Autoren des dritten Berichts der TWI2050-Initiative zählt auch Hermann Lotze-Campen vom PIK, sowie Jeffrey Sachs und Dirk Messner. Unter dem Titel "Innovationen für Nachhaltigkeit: Wege zu einer effizienten und suffizienten Zukunft nach der Pandemie“, bewerten die Autorinnen und Autoren die potenziellen Vorteile, die Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung für alle mit sich bringen, und hebt gleichzeitig die potenziellen negativen Auswirkungen und Herausforderungen für die Zukunft hervor. Das Dokument skizziert Strategien zur Nutzung von Innovationen für eine nachhaltigere Welt, wobei der Schwerpunkt auf Effizienz und Suffizienz bei der Bereitstellung von Diensten für die Menschen liegt, mit besonderem Augenmerk auf dem menschlichen Wohlbefinden. Der Bericht betont die Notwendigkeit einer besseren Regierungsführung für eine integrierte Umsetzung von SDGs, integrative politische Institutionen und die Bedeutung von Wissenschaft, Technologie und Innovation bei der Bereitstellung möglicher Lösungen zur Erreichung einer nachhaltigen Zukunft für die Menschen und den Planeten.

Die COVID-19-Pandemie offenbart, dass das aktuelle System erhebliche Schwächen hat bei der Umsetzung einer frühzeitigen und wirksamen globalen Strategie. Wenn jedoch die richtigen Lehren daraus gezogen werden, bietet die Pandemie auch bedeutende Möglichkeiten, den gesellschaftlichen Konsens und die politischen Reformen zu beschleunigen, die für den Wandel zur Nachhaltigkeit erforderlich sind.

Vollständiger Bericht: TWI2050 - The World in 2050 (2020). Innovations for Sustainability: Pathways to an efficient and sufficient post-pandemic future. Report prepared by The World in 2050 initiative. International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA), Laxenburg, Austria [pure.iiasa.ac.at/16533]

Vorheriger Bericht der Initiative TWI2050: TWI2050 - The World in 2050 (2018). Transformations to Achieve the Sustainable Development Goals. Report prepared by The World in 2050 initiative. International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA). Laxenburg, Austria [pure.iiasa.ac.at/15347]

[Angepasster Text nach der Pressemitteilung von iiasa.ac.at]