Greta Thunberg und der ebenfalls aus Schweden stammende Johan Rockström hatten sich Anfang des Jahres im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos getroffen, wo Thunberg ihren Wunsch äußerte, das PIK während ihrer Deutschlandreise zu besuchen und mehr über den neuesten Stand der Klimaforschung zu erfahren. „Als Klimawissenschaftler informieren wir gerne Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft und Vertreter der Zivilgesellschaft über die Risiken ungeminderter Treibhausgasemissionen sowie über Möglichkeiten der Klimastabilisierung - und tun es selbstverständlich auch gerne, wenn zwei junge Aktivistinnen zu uns kommen“, sagt Rockström. „Die Jugendlichen haben Recht, wenn sie sagen, dass es um Generationengerechtigkeit geht. Die Wissenschaft zeigt deutlich, dass der heutige Klimaschutz - oder dessen Fehlen - die Welt bestimmt, in der unsere Kinder und Enkel leben müssen. Diese beiden jungen Frauen erinnern uns alle daran, dass wir Erwachsenen Verantwortung übernehmen müssen“.
Eine Vielzahl von deutschen Medien wie die Süddeutsche Zeitung, Zeit Online, Berliner Morgenpost, Tagesspiegel oder Welt berichteten über den Besuch von Greta Thunberg am PIK sowie über die „Fridays for Future“-Proteste. Auch einige internationale Medien wie Associated Press oder die LA Times berichteten darüber. Thunberg, die eine der Hauptrednerinnen auf der Schülerkundgebung am vergangenen Freitag in Berlin war, wurde am Samstag die Goldene Kamera verliehen.
Das ZDF und der RBB griffen Thunbergs Besuch am PIK in ihrer Nachrichtenberichterstattung auf und interviewten Johan Rockström. Dieser betonte, dass die Schüler nicht nur die Zukunft, sondern auch die Wahrheit repräsentieren, da das, was sie verlangen, auf Wissenschaft basiert. „Das ist es, was die Bewegung so bedeutsam macht.“ Ottmar Edenhofer betonte in einem Interview mit dem Tagesspiegel die neue Dimension der Bewegung. Die Jugendlichen wiesen deutlich darauf hin, dass die fehlende Klimaschutzpolitik ein Spiel mit ihrer Zukunft ist, und dass sie das nicht hinnehmen, sagte er: „Das ist beispiellos".