In einer kurzen Einleitungspräsentation entdeckten die 17 Schülerinnen das Institut, seine Geschichte und den interdisziplinären Ansatz zur Klimafolgenforschung. Auch grundlegende Fragen wie „Was ist der Unterschied zwischen Wetter und Klima?“ oder „Wie funktioniert der Treibhauseffekt?“ wurden hier beantwortet. Im Anschluss nahm Ronja Reese die Gruppe auf eine digitale Reise mit in die Antarktis und berichtete von ihrer Expedition dorthin auf dem deutschen Forschungsschiff Polarstern. Sie erklärte, warum das Eis so wichtig für unser Klima ist, und was mögliche Kipppunkte verschiedener Elemente des Erdsystems sind.
Zurück aus der Antarktis stellten sich die Mädchen dem Super-Computer und erhielten von Constanze Werner Einblicke in die Forschungsarbeit am dynamischen Vegetationsmodel LPJmL, mit einer praktischen und spielerischen Einführung ins Programmieren. Mit dem erlangten Wissen schlüpften die Mädchen im Anschluss in die Rolle einer Staatsvertreterin auf einer simulierten Klimakonferenz. Ziel dieses Rollenspiels war es, sich mit allen teilnehmenden Staatsvertreterinnen auf einen verbindlichen Kompromiss für eine gemeinsame Klimapolitik zu einigen. Auch zur Klimapolitik wird am PIK über Fächergrenzen hinweg geforscht.
Als größter Berufsorientierungstag Deutschlands für Mädchen und junge Frauen öffnet der Girls‘ Day Türen und Perspektiven, um den jungen Nachwuchskräften Tätigkeiten mit bislang geringem Frauenanteil näher zu bringen und Geschlechterstereotypen entgegenzuwirken. Der Fokus des PIK lag dieses Jahr besonders auf den Fachbereichen Physik, Mathematik und Informatik. Gefördert wird der Aktionstag durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Der Girls‘ Day fand dieses Jahr bereits zum 10. Mal am PIK statt.