
Der Tag begann mit einer Führung über den historischen Telegraphenberg, wo die Teilnehmerinnen nicht nur die Gebäude der ansässigen Institute kennenlernten, sondern auch mehr über ihre ursprüngliche Nutzung erfuhren. Ein Highlight war der Besuch des Computers, an dem die hochkomplexen Modell-Berechnungen des PIK laufen. Sie sind entscheidend, um den Klimawandel besser zu verstehen, weshalb sie von sehr vielen Forschenden benutzt werden. So auch von Hannah Prawitz. Die Doktorandin erklärte den Schülerinnen, wie Klimamodelle funktionieren, warum wir sie brauchen und wie das Konzept der planetaren Grenzen unsere Zukunft prägt.
Doch es blieb nicht bei der Theorie, die Schülerinnen konnten selbst erfahren, wie mit Modellen gearbeitet wird. Sie halfen bei der Durchführung des Meeresströmungsexperiments des PIK, das die Zirkulation des Golfstroms nachstellt. Dabei wurde deutlich, welche Rolle Meeresströmungen für das Klima spielen und wie Veränderungen in diesen Systemen weitreichende Folgen haben können. Durch das Experiment bekamen die Teilnehmerinnen einen praktischen Einblick in die klimawissenschaftliche Forschung und in die Bedeutung von Modellierungen, um komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen.
Zum Abschluss nahmen die Schülerinnen an einem Klimagipfel-Rollenspiel teil, bei dem sie als Vertreterinnen verschiedener Länder über den zukünftigen Kohleverbrauch verhandelten. Ihr finaler Entschluss hätte eine Erderhitzung um mehr als zwei Grad Celsius zur Folge. Ein Ergebnis, welches nicht unbedingt den persönlichen Vorstellungen der Schülerinnen entspricht, jedoch verdeutlicht, wie komplex solche Verhandlungen werden können.
Der Girls’ Day ist das weltweit größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen. Das Ziel ist es, bei Mädchen ein stärkeres Interesse für Berufsfelder zu wecken, in denen Frauen noch immer unterrepräsentiert sind. Der Girls’ Day wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
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