"Wetterextreme können häufiger oder heftiger werden, so wie dieses Jahr Hitze und Dürre, in anderen Jahren oder anderen Regionen aber auch Starkregen und Überschwemmungen. Das Klimaproblem landet auf unserem Teller. Die Erntebilanz zeigt, dass natürlich nicht alle Landwirte gleichermaßen betroffen sind, aber über die kommenden Jahre und Jahrzehnte hinweg nehmen die Schäden und Herausforderungen unter dem Strich ziemlich sicher zu. Auf Dauer wird es deshalb für die Bauern nicht reichen, sich - so nötig das ist - anzupassen an Klimaveränderungen. Die beste Gefahrenvermeidung ist die Stabilisierung des Klimas. Dazu muss auch die Landwirtschaft beitragen, etwa mit optimierter Stickstoffdüngung und Umbau der Tierproduktion. Alle Sektoren müssen substantielle Beiträge zur Emissionsvermeidung leisten. Vor allem aber der Energiesektor, und ganz konkret der Ausstieg aus der Kohle. Hieran entscheidet sich auch die Zukunft unserer Nahrungserzeugung."
Erntebilanz: "Das Klimaproblem landet auf unserem Teller"
22.8.2018 - Heute debattiert die Bundesregierung in ihrer Kabinettssitzung die deutsche Erntebilanz des Hitzesommers 2018. Am morgigen Donnerstag trifft sich erstmals nach der Sommerpause wieder die von der Regierung eingesetzte Kohlekommission. Dazu Hermann Lotze-Campen, Agrarökonom und Forschungsbereichsleiter Klimawirkung und Vulnerabilität am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), in einem Statement: "In der Landwirtschaft zeigt sich eindrücklich, wie Risiken durch die globale Erwärmung angeheizt werden."