„Je nach Wind und Wetter kann die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien schwanken. Das wiederum hat auch Auswirkungen auf die Stromproduktion konventioneller Kraftwerke. Wir haben deshalb untersucht, wie sich die Anfahrtskosten für konventionelle Kraftwerke in Deutschland bis 2030 verändern könnten“, erklärt Michael Pahle vom PIK. Die Studie zeigt, dass die Anfahrkosten durch die zunehmend volatile Stromerzeugung aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen zwar steigen, sie aber insgesamt auf einem relativ niedrigen Niveau bleiben. Dabei können verschiedene Einflussfaktoren unterschieden werden: die Anfahrkosten steigen nicht nur wegen des Ausbaus erneuerbarer Energien, sondern beispielsweise auch aufgrund steigender Brennstoff- und CO2-Preise. Andere Faktoren haben eine gegenteilige Wirkung: „Zusätzliche Stromspeicher und eine flexible Stromerzeugung aus Biomasse senken die Anfahrkosten“, sagt Leitautor Wolf-Peter Schill vom DIW.
Das gemeinsame Forschungsprojekt von PIK und DIW Berlin wurde von der Stiftung Mercator und Agora Energiewende unterstützt. Modellcode und Inputdaten des quellenoffenen Strommarktmodells sind im Internet frei zugänglich:
Weblink: http://doi.org/10.5281/zenodo.259476
Artikel: Wolf-Peter Schill, Michael Pahle und Christian Gambardella (2017): Start-up costs of thermal power plants in markets with increasing shares of variable renewable generation. Nature Energy [doi:10.1038/nenergy.2017.50]
Weblink zum Artikel:
http://www.nature.com/articles/nenergy201750