Edenhofer spricht bei OECD-Konferenz zu Finanzministern

15.07.2015 - Strategien für eine umweltfreundliche Steuerreform und für nachhaltiges Wachstum standen im Mittelpunkt eines Vortrags von Ottmar Edenhofer, Chef-Ökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, vor Finanzministern und internationalen Experten. Das hochrangige Treffen wurde gemeinsam ausgerichtet von der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dem Internationalen Währungsfonds (IMF), der Weltbank und anderen. Die Teilnehmer kamen aus 90 Ländern, darunter China und Indonesien, Mexico und Ägypten, Schweden und Portugal - sie alle richteten den Blick auf den Ende des Jahres in Paris stattfindenden Weltklimagipfel COP21.
Edenhofer spricht bei OECD-Konferenz zu Finanzministern

Die Bepreisung von CO2 ist von entscheidender Bedeutung für den Klimaschutz. Eine Option sind Emissionshandels-Systeme - so wie das in Europa, oder das gegenwärtig in China im Aufbau befindliche. CO2-Steuern, im Fachjargon "carbon taxes" genannt, sind eine andere. Gegenwärtig werden solche Steuern wenig eingesetzt; dabei können sie helfen, die Erwartungen von Investoren zu stabilisieren und damit den Ausbau sauberer Technologien unterstützen. Zugleich können sie dringend benötigte Einnahmen bieten, mit denen Staaten Infrastruktur wie den Zugang zu sauberem Wasser oder besserer Bildung finanzieren können. In seinem Vortrag zum Abschluss der Konferenz erklärte Edenhofer, was aus dem Europäischen Mehrebenensystem der Politik gelernt werden kann für internationale Verhandlungen  - beispielsweise wie nationale Präferenzen im multinationalem Umfeld berücksichtigt werden können. Er zeigte, dass eine Koordinierung über einen Mindestpreise für CO2 ein wichtiger Baustein des Klima-Abkommens sein könnte, das von den Regierungen der Welt beim Pariser Gipfel verhandelt wird.

 

Weblink zum OECD Steuer-Dialog

Weblink zu Ottmar Edenhofers Präsentation bei der Konferenz