“Das Grundprinzip kluger Klimapolitik ist einfach“, so die Ökonomen. „Wer CO2 emittiert, muss zahlen. Ein CO2-Preis erzeugt die richtigen Innovationsanreize und reduziert effektiv und zu minimalen Kosten Treibhausgasemissionen. Aber noch wichtiger ist, dass ein Preisziel als gemeinsame Verpflichtung der Staatengemeinschaft geeignet ist und somit helfen kann, aus der Sackgasse gescheiterter Klimaverhandlungen auszubrechen. Selbst die beste nationale Klimapolitik nützt wenig ohne internationale Kooperation. Es geht also nicht nur um etwas mehr oder weniger ökonomische Effizienz. Es geht um die Frage, ob die Weltgemeinschaft in dem vielleicht größten Dilemma der Menschheitsgeschichte vertrauensvoll zusammenarbeitet - oder aber sich in einem Patchwork selbstzentrierter Maßnahmen und in diplomatischen Aktivismus verzettelt, um schließlich an sich selbst zu scheitern.“
Dabei könnte der „Green Climate Fund“, der im Rahmen der internationalen Klimapolitik Geld einsammelt, wirkungsvoll eingesetzt werden. Mit ihm ließe sich Kooperationen belohnt und Unterschiede in den Vermeidungskosten berücksichtigen, erklärt Edenhofer, der auch Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change ist.. Die von den Staaten über die CO2-Bepreisung erzielten Erlöse ließen sich zum Ausgleich „im Falle von politisch unerwünschten Belastungen einsetzen“, heißt es im Artikel. „Es wäre tatsächlich schon ohne Berücksichtigung des Klimaeffektes besser, Einnahmen des Staates durch eine effiziente Bepreisung von CO2 als durch verzerrende Steuern auf Arbeitseinkommen zu generieren.“
Weblink zum Artikel: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/ein-ausweg-aus-der-klima-sackgasse-mit-dem-gipfel-in-paris-13870632.html#aufmacherBildJumpTarget