Die EAT-Lancet Commission on Food, Planet, Health hat 2019 die ersten globaler wissenschaftliche Ziele für eine gesunde Ernährung veröffentlicht und sechs ökologische Grenzen für die Lebensmittelproduktion festgelegt, wobei sie auf die überproportional großen Auswirkungen von Lebensmitteln auf die planetaren Grenzen hinweist.
Die Kommission hat gezeigt, dass es möglich und nötigist, bis 2050 10 Milliarden Menschen mit einer gesunden Ernährung im Rahmen der planetaren Grenzen zu versorgen. Die Einführung der 'Planetary Health Diet' würde dazu beitragen, eine schwerwiegende Umweltzerstörung zu vermeiden und jährlich etwa 11 Millionen vorzeitige Todesfälle bei Erwachsenen zu verhindern.
Aufbauend auf den Erkenntnissen der ersten Veröffentlichung soll EAT-Lancet 2.0 den Fortschritt beschleunigen und einen Beitrag zur Agenda 2030 leisten, indem es mehrere neue Elemente enthält, wie z. B. einen stärkeren Fokus auf die Vielfalt und die Anpassung regionaler und lokaler Ernährungsweisen, eine größere Diversität in der Zusammensetzung der Kommission und einen neuen Fokus auf Ernährungsgerechtigkeit und soziale Ernährungssystemziele. Zusätzlich zur Arbeit der Kommission wird eine 12-monatige globale Konsultation durchgeführt, um die lokale Akzeptanz und die Annahme der Empfehlungen der Kommission zu erhöhen. Schließlich wird das EAT-Lancet 2.0 mehrere Übergangswege zu einer gesunden, nachhaltigen und gerechten Lebensmittelzukunft bewerten und dabei auf Modelle bauen, die auch der Weltklimarat nutzt.
Die Kommission EAT-Lancet 2.0, die 2024 ihren Bericht vorlegen soll, wird von Walter Willett (Professor für Epidemiologie und Ernährung, Harvard T.H. Chan School of Public Health), Johan Rockström (Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung) und Shakuntala Thilsted (Global Lead, Nutrition and Public Health, WorldFish CGIAR, Preisträgerin des Welternährungspreises 2021) gemeinsam geleitet. Die Kommission setzt sich aus 23 Kommissionsmitgliedern aus 19 Ländern zusammen, um die unterschiedlichen Perspektiven auf allen Kontinenten und in verschiedenen Bereichen wie menschliche Gesundheit, Landwirtschaft und Viehzucht, Politikwissenschaft, Verhaltensänderung, Ernährungsgerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.
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