In Cancún geht es um zwei Grad Erderwärmung – schon 1,5 Grad hätten Folgen für Jahrhunderte
09.12.2010 – Sogar eine Erderwärmung um nur 1,5 Grad Celsius hätte Folgen für Jahrhunderte. Die Ozeane speichern die höheren Temperaturen länger als bislang gedacht, weil der normale Wärmeaustausch gestört wird, fanden Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) heraus. Wärme in tieferen Wasserschichten wird hierbei durch eine Abkühlung der obersten Wasserschichten gleichsam gefangen gehalten, heißt es in der Studie, die demnächst in der Zeitschrift Earth System Dynamics veröffentlicht wird. Selbst wenn es gelingen sollte, den Planeten wieder abzukühlen, indem man Kohlendioxid aus der Atmosphäre extrahiert, würde diese Abkühlung daher rund zehnmal länger dauern als zuvor das Aufheizen durch Treibhausgase, so die Berechnungen. Folge wäre, dass der globale Meerespiegel trotz der Abkühlung der Erdoberfläche noch für weitere 200 Jahre anstiege.
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Erderwärmung könnte Winter kälter werden lassen
16.11.2010 – Die Erderwärmung durch Treibhausgase könnte in Europa kalte Winter zur Folge haben. In der östlichen Arktis schrumpft das Eis auf dem Meer – hierdurch werden örtlich die unteren Luftschichten aufgeheizt, was zu einer starken Störung von Luftströmungen führen kann. Ergebnis ist eine mögliche Abkühlung der nördlichen Kontinente, wie eine kürzlich im Journal of Geophysical Research veröffentlichte Studie zeigt. „Diese Störungen könnten die Wahrscheinlichkeit des Auftretens extrem kalter Winter in Europa und Nordasien verdreifachen“, sagt Vladimir Petoukhov vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Hauptautor der Studie. „Harte Winter wie der vergangenen Jahres oder jener 2005/06 widersprechen nicht dem Bild globaler Erwärmung, sondern vervollständigen es eher.“
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Klimaforscher wollen gesellschaftliche Prozesse besser verstehen
12.11.2010 – Für eine Neugewichtung des Faktors Mensch in der Klimaforschung machen sich führende Vertreter der internationalen Forscherszene stark. Wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Vorgänge müssten stärker einbezogen werden in die bislang verwendeten geophysischen Modelle der Erdsystemanalyse, heißt es in einem Aufruf, der heute in der renommierten Fachzeitschrift „Science“ veröffentlicht wurde. Im Mittelpunkt steht dabei der Nutzwert der Nachhaltigkeitsforschung. „Die Forschung muss besser verstehen, wie die Menschen auf Umweltveränderungen reagieren“, erklärte Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des interdisziplinären Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). „Dafür brauchen wir eine neue Balance von Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften.“ Der Physiker Schellnhuber gehört zu den Verfassern des Textes.
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Was haben SMS und Erdbeben gemeinsam?
18.10.2010 – Einer neuen Studie zufolge lässt sich die Kommunikation mittels SMS mit denselben mathematischen Gesetzen beschreiben wie das Auftreten von Erdbeben, starken Regenfällen und Waldbränden, wie die elektrischen Salven von Neuronen oder gar wie der Handel mit Aktien.
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PIK-Forscher Jürgen Kurths wird Mitglied der Wissenschaftsakademie Academia Europaea
14.10.2010 – Jürgen Kurths, Leiter des Forschungsbereiches Transdisziplinäre Konzepte und Methoden am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), ist zum Mitglied der europäischen Wissenschaftsakademie Academia Europaea gewählt worden. Er gehört der Sektion Physik und Ingenieurwissenschaften an.
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Wissenschaftler diskutieren in Potsdam über Vorhersagbarkeit von Extremereignissen
24.09.2010 - Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) veranstaltet vom 27. bis 29. September gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für die Physik komplexer Systeme Dresden einen internationalen Workshop zur Erforschung von Extremereignissen. Die Teilnehmer aus verschiedenen Disziplinen versprechen sich von dem Treffen neue Impulse, um ihre Methoden zur Vorhersage von Extremen zu verbessern. Rund einhundert international führende Experten und Nachwuchswissenschaftler aus unterschiedlichen Forschungsgebieten werden erwartet.
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Kampf gegen Klimawandel und globale Armut kann nur zusammen gewonnen werden
16.09.2010 - MISEREOR und die Münchener Rück Stiftung haben heute gemeinsam mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und dem Institut für Gesellschaftspolitik an der Hochschule für Philosophie München (IGP) den Report „Global aber Gerecht – Klimawandel bekämpfen, Entwicklung ermöglichen“ in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Bündnis aus Kirche, Wissenschaft und Finanzwelt fordert in seinem Report eindringlich dazu auf, Klima- und Entwicklungspolitik kohärent miteinander zu verbinden. Konkrete Schritte dafür haben Klimawissenschaftler, Ökonomen, Ethiker und Entwicklungsexperten in einem dreijährigen Projekt gemeinsam erarbeitet.
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Nachhaltigkeitsbeirat sieht Chancen für das Land Brandenburg durch eine Strategie nachhaltiger Entwicklung
09.09.2010 - Der Beirat für Nachhaltige Entwicklung des Landes Brandenburg übergibt der brandenburgischen Umweltministerin Anita Tack am heutigen Donnerstag ein Papier mit Empfehlungen für eine Nachhaltigkeitsstrategie für das Land Brandenburg. In seinen Empfehlungen konzentriert sich der Beirat auf die Lebensbereiche, in denen nach seiner Einschätzung besonders viele Chancen für die Zukunftssicherung des Landes oder für die Vermeidung von Risiken liegen und wo dringender politischer Handlungsbedarf besteht.
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Hans-Jürgen Cramer leitet deutsches Klima-Innovationszentrum des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT)
06.09.2010 – Der frühere Chef der Vattenfall Europe AG und heutige Unternehmer und Berater im Bereich erneuerbare Energien Hans-Jürgen Cramer hat zum 1. September die Leitung des deutschen Klima-Innovationszentrums des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT) übernommen. Das EIT soll als europäisches Spitzennetzwerk die Innovationskraft der EU im Hinblick auf die Zukunftsthemen Klima, Nachhaltige Energieversorgung und Informations- und Kommunikationstechnologie stärken. Standort des deutschen Klima-Innovationszentrums ist seit September das Gelände des Europäischen Energie Forums (EUREF) in Berlin-Schöneberg, das erste CO2-neutrale Büroquartier Berlins.
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Junge Unternehmer entdecken den europäischen Markt für Innovationen im Klimaschutz
Zürich, Schweiz, 13. August 2010. Einige Dutzend junge Unternehmer aus ganz Europa feierten heute den erfolgreichen Abschluss eines neuartigen Lehrgangs. Dieser hatte zum Ziel, Hochschulabsolventen darin anzuleiten, innovative Lösungen im Klimaschutz zu entwickeln, die zudem wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltig sind.
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Landpflanzen nutzen jährlich 15 Prozent des gesamten Kohlendioxids in der Atmosphäre
06.07.2010 - Ökosysteme der Landoberfläche nehmen jedes Jahr etwa 123 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid (ca. 450 Milliarden Tonnen CO2) aus der Atmosphäre auf. Anhand von weltweiten Messungen und datenbasierten Modellrechnungen hat ein internationales Forscherteam um Christian Beer vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena nun erstmals beobachtungsbasiert die Größe dieses umfangreichsten Austauschprozesses von Kohlenstoff zwischen Atmosphäre und Landoberfläche ermittelt und die Einflüsse des Klimas darauf bestimmt. Die Forscher verglichen ihr Ergebnis darüber hinaus mit den Berechungen verschiedener räumlich aufgelöster Vegetationsmodelle, darunter das führende Modell LPJmL des PIK. Tropische Ökosysteme wie Regenwälder und Savannen setzen fast zwei Drittel des CO2 um, berichten sie nun in einem Artikel des Journals „Science“, der am heutigen Montag auf der Website „Science Express“ erschienen ist.
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Klimaschutz durch bewusste Ernährung
28.06.2010 - Den Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten einzuschränken und landwirtschaftliche Produktionsmethoden anzupassen, würde die globalen Emissionen von Treibhausgasen deutlich vermindern. Bis zum Jahr 2055 könnte der landwirtschaftlich bedingte Ausstoß von Methan und Lachgas um mehr als 80 Prozent reduziert werden, berichten Forscher vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Ergebnisse ihrer Modellierungsstudie wurden kürzlich im Fachmagazin „Global Environmental Change“ veröffentlicht.
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Atlantischer Wirbelstrom erweist sich als „gekipptes Element“
25.06.2010 - Ein starker Süßwassereinstrom in den Nordatlantik vor 8200 Jahren könnte die Strömungen des Atlantischen Subpolarwirbels plötzlich und anhaltend verstärkt haben. Dadurch hat sich auch die Bildung von Tiefenwasser im Nordatlantik verstärkt, wie neue Klimasimulationen zeigen. Der verstärkte Wirbelstrom könnte auch zur Klimastabilität seit der letzten Eiszeit beigetragen haben, schreiben die Forscher im elektronischen Online-Journal „G-Cubed“ der American Geophysical Union.
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Weltklimarat benennt Autoren des fünften Sachstandsberichts
24.06.2010 - Insgesamt 831 Wissenschaftler werden den fünften Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) erstellen, der zwischen Juni 2013 und März 2014 erscheinen soll. Am gestrigen Mittwoch hat das IPCC-Sekretariat in Genf die Namen der Autoren bekannt gegeben, die die Teilberichte der drei IPCC-Arbeitsgruppen verfassen werden. Vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sind sieben Wissenschaftler als Autoren benannt worden.
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Globale Emissionsbegrenzung, gleiche Pro-Kopf-Emissionsrechte und „Peak and Trade“-Emissionshandel für die „2°max-Klimastrategie“
27.04.2010 - Ein am heutigen Dienstag veröffentlichter Bericht des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK-Report Nr. 116) benennt Konstruktionsfehler im bestehenden Weltklimaschutzsystem. Die Autoren analysieren die Interessenlage der verschiedenen Ländergruppen und zeigen auf, wie die internationale Klimaschutz-Strategie im Sinne der Kopenhagen-Vereinbarung strukturell weiterentwickelt werden kann, um die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen.
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Kopenhagen-Vereinbarung verfehlt 2°C-Klimaziel
22.04.2010 - Die zur Kopenhagen-Vereinbarung eingereichten Selbstverpflichtungen der Länder, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren, werden die globale Erwärmung nicht auf zwei Grad Celsius begrenzen. Tatsächlich bedeuten sie einen Anstieg der globalen Mitteltemperatur um mehr als drei Grad Celsius in diesem Jahrhundert. Das berichtet ein Forscherteam um Joeri Rogelj und Malte Meinshausen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in der aktuellen Ausgabe des Journals „Nature“.
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„Continents under Climate Change“ – Internationale Konferenz zu Fragen des Klimawandels
12.04.2010 – Vom 21. bis 23. April 2010 veranstaltet die Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften die internationale Konferenz „Continents under Climate Change“. Führende Wissenschaftler aller Kontinente werden über aktuelle Forschungsergebnisse zu den globalen und regionalen Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Natur diskutieren.
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Europa könnte bis 2050 komplett mit Strom aus Erneuerbaren Quellen versorgt werden
29.03.2010 - Wenn ein leistungsfähiges europäisches Fernübertragungsnetz und ein vereinter Elektrizitäts-Binnenmarkt geschaffen werden und mit ähnlichen Netzen und Märkten in Nordafrika verbunden werden, können bis zur Mitte des Jahrhunderts Erneuerbare Energieträger in großem Maßstab genutzt werden. Das geht aus einem in der vergangenen Woche von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers veröffentlichten Bericht hervor. Eine Gruppe von Energie- und Klimaexperten des Unternehmens hatte gemeinsam mit Wissenschaftlern vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und dem European Climate Forum mögliche Transformationen des europäischen und nordafrikanischen Stromsektors untersucht. Die Umstellung auf Erneuerbare könnte Energiesicherheit bieten, die Stromerzeugung dekarbonisieren und Energiearmut verringern, heißt es in dem Bericht.
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Wirtschaftlichkeit des Zwei-Grad-Ziels hängt von Technologien ab
15.03.2010 - Die Nutzung erneuerbarer Energie, das Abscheiden und Einlagern von Kohlendioxid aus industriellen Abgasen sowie Steigerungen der Energie-Effizienz sind entscheidende Technologien, um den Anstieg der globalen Mitteltemperatur auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. In einer Sonderausgabe des Wissenschaftsmagazins „The Energy Journal“ berichtet ein Forscherteam vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und vier weiteren europäischen Institutionen, dass die Konzentration der Treibhausgase in der Erdatmosphäre zu geringen Kosten bei entsprechend niedrigen Werten gehalten werden kann. Die Kosten und die Abhängigkeit von einzelnen Technologien nehmen jedoch mit der Wahrscheinlichkeit zu, mit der man das Zwei-Grad-Ziel erreichen will.
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Ruhende Sonne würde globale Erwärmung kaum abschwächen
10.03.2010 - Ein neues lang anhaltendes Minimum der Sonnenaktivität würde den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur aufgrund der vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen nur geringfügig verlangsamen. Nach einer neuen Studie von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), veröffentlicht in der Online-Ausgabe der Zeitschrift „Geophysical Research Letters“, würde die Erwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts um höchstens 0,3 Grad Celsius geringer ausfallen, als nach Szenarien weiterhin zunehmender Emissionen zu erwarten ist. Der Temperaturanstieg würde damit um weniger als zehn Prozent vermindert.
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