Internationale Organisationen in der Umweltpolitik

- Internationale Konferenz mit Töpfer, Trittin und niederländischem Umweltminister van Geel


Potsdam, 29.11.2005


Welche Rolle spielen internationale Organisationen in der Weltpolitik? Können sie einen Beitrag zum internationale Umwelt- und Klimaschutz leisten? Wie müssen die Vereinten Nationen hierzu reformiert werden? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Berlin Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change, die am 2. und 3. Dezember in Potsdam stattfindet. Unter anderen werden der Direktor des UN- Umweltprogramms, Klaus Töpfer, der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin und der niederländische Umweltminister Pieter van Geel Plenarvorträge halten. Insgesamt werden ca. 200 Wissenschaftler/innen aus aller Welt erwartet.

Vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung internationaler Organisationen wie der Vereinten Nationen oder der Europäischen Kommission widmet sich die Konferenz ihrer Bedeutung und Funktionsweise bei der Bekämpfung grenzüberschreitender Umweltprobleme. So basiert die europäische Luftreinhaltepolitik wesentlich auf internationalen Abkommen im Rahmen der Vereinten Nationen. Die Klimaverhandlungen werden von einer internationalen Organisation organisiert, und die ca. 900 internationalen Umweltabkommen bauen auf die Arbeit internationaler Behörden und Sekretariate. Nicht nur in der Friedenssicherung, sondern auch im globalen Umweltschutz und der Entwicklungshilfe sind die Einrichtungen der Vereinten Nationen, wie das UN-Umweltprogramm (UNEP) und das UN-Entwicklungshilfeprogramm (UNDP) entscheidende Akteure.

Gleichwohl sind internationale Organisationen in der wissenschaftlichen Diskussion bisher unterbelichtet. Daher liegt ein Fokus der Konferenz darauf, verschiedene theoretische Perspektiven aus der Politikwissenschaft, der Ökonomie und der Organisationstheorie zusammen zu bringen. Zudem werden eine Vielzahl von empirischen Forschungsarbeiten über die Funktionsweise, Wirkungen und Dynamiken internationaler Organisationen in der Umweltpolitik präsentiert.

Organisiert wird die Konferenz vom Global Governance Project, einem Forschungsprogramm der Vrije Universiteit Amsterdam, des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), der Freien Universität Berlin und der Universität Oldenburg. Gefördert wird die Konferenz von der Volkswagen Stiftung im Rahmen des Projektes "Wirksamkeit und Lernfähigkeit internationaler Organisationen in der Umweltpolitik" sowie von der Freien Universität Berlin und dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Konferenz findet in englischer Sprache statt.

Interessierte Journalisten können sich zur Teilnahme anmelden bei
Anna Schreyögg, Conference Manager 2005 Berlin Conference, Tel. 0331-288-2404, schreyoegg@glogov.org.

Weitere Informationen sowie das Konferenzprogramm unter

http://www.fu-berlin.de/ffu/akumwelt/bc2005/index.html

Ansprechpartner

Prof. Dr. Frank Biermann, Vrije Universiteit Amsterdam, frank.biermann@ivm.vu.nl und Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Universität Oldenburg, bernd.siebenhuener@uni-oldenburg.de, Tel. 0441-798-4366 o. 0331-288-2404