„Jenseits der wissenschaftlichen Exzellenz ist es auch seine herzliche Art, die ihn zu einem etwas Besonderem macht“, sagte Sabine Kunst, Ministerin des Landes Brandenburg für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Sie kam sogar zweimal an nur einem Tag, um Gerstengarbe Lebewohl zu sagen. Erst suchte sie ihn in der Kantine auf, um zu erklären, dass sie es zum Symposium wegen anderer Termine wohl nicht schaffe. Um dann am Nachmittag doch zu kommen und am Rednerpult einige persönliche Worte zu sagen.
„Du, Fritz, hast wahrlich Deinen Teil zu unserem Institut beigetragen“, sagte Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des PIK. Erst vor Kurzem hat Gerstengarbe geholfen, dem Institut den Weg in die Zukunft zu ebnen. Er war stark beteiligt an der Vorbereitung der Evaluation durch externe Wissenschaftler, ein nur alle sieben Jahre stattfindendes Ereignis. Es fühle sich seltsam and, dass gerade in diesem Moment, da alle Signale auf Aufbruch stehen, eine der Schlüsselfiguren gehe, so der Direktor. Erinnern werde er sich immer daran, sagte Schellnhuber scherzend, wie absolut loyal Gerstengarbe seinen Mitarbeitern gegenüber war: „Hartnäckig bis hin zur Obsession“.
Das Symposium bot Vorträge des legendären Klimaforschers Heinz Wanner von der Universtität Bern über Europas Klima in den vergangenen 2000 Jahren, von Jucundus Jacobeit/Universität Augsburg über atmosphärische Zirkulation, von Ernst Lantermann von der Universität Kassel über Sozialwissenschaften und Klimawandel, und von Peter Höppe von der Münchner Rückversicherung über die Versicherungswirschaft an der Schnittstelle zwischen Klimaforschung und Umsetzung.