„Wissenschaft und Innovation sind ein wichtiger Treiber für die europäische Wettbewerbsfähigkeit, wirtschaftliches Wachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze“, sagte Barroso. „Der Beirat wird sich auf übergreifende wissenschaftliche und technologische Themen konzentrieren, mit einer klaren gesellschaftlichen Dimension. Es werden jene Themen von Nutzen identifiziert, wo Wissenschaft, Forschung und Innovation die künftige Entwicklung in Europa unterstützen können.“ PSTAC unterscheidet sich insofern von anderen Beiräten in der Kommission, als dass es noch kein definiertes Thema gibt, sondern Fragen von übergreifender Natur angegangen werden sollen.
„In ihren Anfängen war die EU ein Projekt für den Frieden, nach dem Zusammenbruch des Kommunismus ein Projekt für die Freiheit – und jetzt könnte es ein Projekt für die Nachhaltigkeit werden, mit der Herausforderung des Klimawandels als Teil davon“, sagte Schellnhuber. „Solch ein Projekt konnte nur durch die Kraft von Ideen und rationalem Denken erreicht werden, deshalb bin ich sehr dankbar, dass Präsident Barroso mich gebeten hat, zu dieser gemeinsamen Anstrengung beizutragen, die Entscheider eines Kontinents mit mehr als 500 Millionen Menschen zu beraten."
Zu den Mitgliedern des Beirats zählen unter anderem die Nobelpreisträgerin Ada E. Yonath aus Israel, eine Kristallographin, Ferdinando Beccalli-Falco, Vorstandsvorsitzender von General Electrics Europe & North Asia und geborener Italiener, Cedric Villani, ein französischer Mathematiker, der die Fields-Medaille gewonnen hat, oder Susan M. Gasser, eine Molekularbiologin aus der Schweiz. Das einzige weitere deutsche Mitglied des Rats ist Ortwin Renn, ein Soziologe und renommierter Risikoforscher.
Schellnhuber traf Barroso nachdem er Anfang der Woche in Washington führende Weltbank-Experten zu Nachhaltigkeit und Klimawandel informierte.
Pressemitteilung der EU-Kommission: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-168_en.htm?locale=en