„Bei allen Fortschritten im wissenschaftlichen Verständnis des Klimawandels und seiner potenziellen Folgen wird es auch künftig Unsicherheiten geben, die von Entscheidern eingeordnet werden müssen“, sagt Ottmar Edenhofer, Chefökonom des PIK und Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). „Robuste Strategien zum Managen von Risiken könnten hier eine Lücke schließen.“ Howard Kunreuther von der Wharton School an der University of Pennsylvania, Geoffrey Heal von der Columbia Busines School, Myles Allen von der University of Oxford, Christopher B. Field von der Carnegie Institution of Science, Gary Yohe von der Wesleyan University und Edenhofer haben deshalb analysiert, wie Risikomanagement Entscheidungsprozesse trotz dieser Unsicherheiten erleichtern könnte, etwa durch das Definieren von vertretbaren finanziellen Verlusten oder Grenzen akzeptabler Entwicklungen.
Mit dem Klimawandel verbundene Risiken sind oft so gravierend, dass eine bestmögliche Absicherung nötig scheint, selbst wenn die genaue Wahrscheinlichkeit des Eintretens unklar bleibt. Auf dem bestmöglichen Wissensstand arbeiten Klimamodelle immer mit verschiedenen möglichen Zukunftsszenarien und liefern dementsprechend nicht allgemeingültige Ergebnisse, sondern potenzielle Ergebnisspannen für bestimmte Bedingungen. Für Deichbauer in Küstenregionen und andere Entscheider können worst-case-Szenarien von großer Bedeutung sein und müssen entsprechend von der Wissenschaft kommuniziert werden. Ein alltägliches Geschäft ist das Management von Risiken bereits in der Versicherungswirtschaft. Überschwemmungen oder Stürme sind nur einige Beispiele für unberechenbare Faktoren, mit denen dennoch kalkuliert werden muss.
Artikel: Kunreuther, H., Heal, G., Myles A., Edenhofer, O., Field, C.B., Yohe, G. (2013): Risk management and climate change. Nature Climate Change [doi:10.1038/nclimate1740]
Weblink zum Artikel: http://www.nature.com/nclimate/journal/vaop/ncurrent/full/nclimate1740.html
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