„Museen dürfen keine Aufbewahrungsdepots sein, sondern Häuser der Zukunft“, so Vogel. „Gemeinsam mit dem PIK wollen wir in die Vergangenheit schauen, um daraus Erkenntnisse für die Zukunft zu ziehen, die von hoher gesellschaftlicher Relevanz sind. Ich freue mich auf eine spannende Zusammenarbeit." Die Wissenschaftler der beiden Institute der Leibniz-Gemeinschaft wollen im engen Austausch neue methodische Ideen entwickeln. „Das Zusammenspiel der Sammlungen des Naturkundemuseums und der Computersimulationen des PIK eröffnet ganz neue Möglichkeiten, um die komplexen Vorgänge etwa bestimmter Ökosysteme besser zu verstehen“, so Dr. Kirsten Thonicke, stellvertretende Forschungsbereichsleiterin am PIK. „Die Chance möchten wir nutzen.“
Ob Computermodelle zum Beispiel zuverlässig Temperaturverläufe in den vergangenen Kalt- und Warmzeiten nachbilden, lässt sich anhand von Daten aus natürlichen Klima-Archiven überprüfen. Das Berliner Naturkundemuseum verfügt in seiner 30 Millionen Objekte umfassenden Sammlung über einen ganzen Schatz an Zeitreihen, mit denen sich Modelle gleichsam eichen lassen, bevor man aus ihnen Schlüsse über zukünftige Entwicklungen ziehen kann. Wie können existierende Datenbanken genutzt werden, um etwa die Auswirkungen von Landnutzungsänderungen auf die biologische Vielfalt zu bestimmen? Diese und viele weitere Fragen möchten die Wissenschaftler der beiden Einrichtungen in Zukunft gemeinsam untersuchen.