„Grünes Wachstum ist nicht der fliegende Teppich, für den es manche halten“, sagt Edenhofer. „Es ist aber ein notwendiges Gegenstück zur internationalen Klimapolitik. Es kann den Weg zu einer nachhaltigen Weltwirtschaft ebnen helfen – denn der könnte steinig sein.“ Edenhofer ist Vize-Direktor des Potsdam-Instituts (PIK). Zusätzlich leitet er im Weltklimarat IPCC die Arbeitsgruppe zur Verringerung des Klimawandels und ist Direktor des Mercator Forschungs-Instituts für globale Gemeingüter und Klimawandel. An der Technischen Universität Berlin hat er eine Professur.
Die Plattform definiert grünes Wachstum als „das Fördern von Wirtschaftswachstum und Entwicklung, wobei sichergestellt wird, dass die Natur weiter die Ressourcen und Umweltleistungen bereit stellt, auf denen unser Wohlbefinden beruht. Es konzentriert sich auf die Synergien und Konflikte zwischen den ökologischen und ökonomischen Pfeilern nachhaltiger Entwicklung.“ Die kommenden fünf bis zehn Jahre bieten wichtige Chancen, so die Initiatoren, um Überlegungen zu ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit beispielsweise bei den immensen Investitionen beim Aufbau moderner Infrastruktur in Entwicklungsländern einzubringen.