"14 führende Modelliererteams von Institutionen aus ganz Europa werden gemeinsam daran arbeiten, Modelle von Energie, Wirtschaft und Landnutzung zu verbessern als Basis für informierte Entscheidungsfindung zur Minderung des Klimawandels", sagt Elmar Kriegler, Vorsitzender des ADVANCE-Projekts. "Dies stellt eine noch nie da gewesene Herausforderung dar, und es ist großartig, die Kräfte zu bündeln, um sie zu meistern." Die Liste der Beteiligten reicht vom International Institute for Applied Systems Analysis in Österreich über die University of East Anglia (UK), von der italienischen Fondazione Enrico Mattei zur niederländischen Environmental Assessment Agency. Das Projekt ist angelegt auf vier Jahre.Die Kooperation zielt auf die "Verbesserung der Transparenz der Stärken und Schwächen der verschiedenen Modelle", so Kriegler.
"Es geht um die Methodik, was zunächst langweilig klingen mag, aber für die Akteure von großer Wichtigkeit ist", erklärt Gunnar Luderer, der Projektleiter von ADVANCE sein wird. Verschiedene Ergebnisse von verschiedenen Modellen sind häufig nicht eine Frage von richtig oder falsch, sondern basieren auf unterschiedlichen Annahmen und Modelldesigns, die verdeutlicht werden müssen. ADVANCE will allerdings noch mehr. Eines der wichtigsten Ergebnisse wird die Schaffung einer offen zugänglichen Datenbank von Methodologien und Eingabeparametern sein. Dies wird die Vergleichbarkeit von den Modell-Annahmen bei der Eingabe verbessern und die koordinierte Entwicklung gemeinsamer Modelle unterstützen. Zu den größten Herausforderungen gehört zum Beispiel eine bessere Darstellung von Infrastrukturen oder die Rolle von technologischer Entwicklung und Unsicherheiten. "Das ist ambitioniert", so Luderer, "aber wir müssen diese Probleme anpacken, um den Klimawandel selbst anzupacken."