„Wenn die Welt bis 2030 weiter so investiert wie bisher, wird das Zwei-Grad-Ziel technisch nicht mehr erreichbar sein“, sagte Edenhofer. Dabei bezog er sich auf das Maß an Erderwärmung, das als gerade noch zu bewältigen gilt. „Die Tür steht für uns nur einen schmalen Spalt breit offen und wird sich langsam schließen.“ Einen Politikwandel bis Ende des Jahrzehnts zu verschieben, sagte er, würde die Kosten weltweiten Klimaschutzes um 50 Prozent in die Höhe treiben.
Steigende Ölpreise sind keine Chances sondern das größte Risiko für die Klimapolitik, fügte Edenhofer hinzu. Sie würden die Ausbeutung auch schwer zugänglicher Vorkommen von Öl, Kohle, Gas profitabel machen. „Es gibt keine Knappheit fossiler Brennstoffe“, betonte er. „Unsere Beschränkung liegt in der Knappheit von Deponieraum für CO2 in der Atmosphäre.“ Darum sei es nötig, auf den Ausstoß von Treibhausgasen ein Preisschild zu kleben – dies würde die Wettbewerbsfähigkeit innovativer Technologien gegenüber der fossilen Energie vergrößern.
Veranstalter war der Präsident des Europäischen Parlaments in Zusammenarbeit mit der EU Corporate Leader Group on Climate Change von Prinz Charles. Beteiligt waren auch Vertreter der Institutional Investors Group on Climate Change.