"Australien in einer heißen Welt"

12.07.2011 - Mitten in der erhitzten Debatte über die Einführung einer CO2-Steuer in Australien beleuchtet eine wissenschaftliche Konferenz in Melbourne die Folgen des Klimawandels für "down under". Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber, ist von australischen Wissenschaftlern eingeladen worden, sowohl den Eröffnungsvortrag als auch die an ein breites Publikum gerichtete Hauptrede zu halten und am Abschlusspodium teilzunehmen. "Vier Grad oder mehr? Australien in einer heißen Welt" lautet der Titel der Veranstaltung.
"Australien in einer heißen Welt"

"Australien ist gesegnet mit vielen Ressourcen", sagt Schellnhuber. "Aber es ist auch ein Land der Dürren und Fluten." Schreitet der Klimawandel voran, so nimmt die Menge von Extremwetter-Ereignissen tendenziell zu. Es gebe Grenzen für das, was zu bewältigen sei.

In der Vergangenheit ist von Beobachtern oft beklagt worden, Australien sei der Nachzügler im Klimaschutz. Jetzt könnte das Land dies ändern. "Ein relevanter Preis für CO2-Emissionen wäre ein international viel beachteter Schritt für Australien, aber auch ein Schritt auf dem Weg zu einem möglichen weltweiten CO2-Markt", sagt Schellnhuber. "Zugleich wäre es jedoch nötig, erneuerbare Energien und Energie-Effizienz voran zu bringen - Australien schwimmt geradezu in kostenlosem Sonnenschein."

Der australische Minister für Klimawandel und Energie-Effizienz, Greg Combet, wird auf der Konferenz sprechen. Medien wie das führende australische TV-Talkshow “Lateline” und die Zeitung “The Age” berichten stark über die Themen des Treffens.

 

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