„Ich begrüße den Bericht des InterAcademy Council als wertvollsten Beitrag zur Diskussion um die Glaubwürdigkeit des IPCC“, sagt Ottmar Edenhofer, Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe 3 des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). „Um das hohe Maß an wissenschaftlicher Genauigkeit und die große Relevanz für die Öffentlichkeit weiterhin gewährleisten zu können, werden wir die Empfehlungen des IAC sehr genau prüfen“, sagt Edenhofer.
Zentrales Organ des IPCC ist das Plenum mit Vertretern der 194 beteiligten Regierungen. Das Plenum legt die inhaltliche Ausrichtung der Sachstandsberichte fest, wählt das Büro, das die Erstellung der Berichte begleitet und es verabschiedet die Zusammenfassungen der umfangreichen Berichte für Entscheidungsträger. Das IAC empfiehlt nun eine Exekutivkommission einzusetzen, die außerhalb der Sitzungen das Plenum vertritt. „Der Kommission sollten der IPCC-Vorsitzende, die Co-Vorsitzenden der Arbeitsgruppen, der Leiter des Sekretariats und drei unabhängige Mitglieder angehören, die nicht in der Klimaforschung tätig sein müssen“, berichtet das Untersuchungskomitee. Der IPCC sollte zudem einen Geschäftsführer mit dem Status eines leitenden Wissenschaftlers wählen, der das Sekretariat leitet und die tägliche Arbeit der Organisation koordiniert.
Im Hinblick auf Fehler, die im vierten Sachstandsbericht des IPCC von 2007 gefunden worden sind, rät das IAC das bestehende Regelwerk zur Erstellung der Berichte konsequenter umzusetzen. „Das Untersuchungskomitee hat befunden, dass die Sachstandsberichte sorgfältig überprüft werden“, sagt Edenhofer. Er unterstütze jedoch die Empfehlung, die unabhängigen Experten aufzufordern, bei der Überprüfung ihre Autorität voll geltend zu machen und sicherzustellen, dass sämtliche Kommentare berücksichtigt und auch unterschiedliche Sichtweisen in angemessenem Umfang dargestellt werden.
IAC-Website
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IAC Pressemitteilung
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IAC-Bericht:
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IPCC-Pressemitteilung
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