Welche Anpassung ist möglich? Climate Service Center tagt in Potsdam
17.02.2014 - Namhafte Wissenenschaftler haben sich bei der Jahrestagung des Climate Service Center vergangene Woche auf dem Potsdamer Telegrafenberg getroffen. Unter der Leitfrage „Gesellschaft im Klimawandel: Welche Anpassung ist nötig, möglich, zukunftsfähig?“ stand zwei Tage das Thema Anpassung im Mittelpunkt – denn auch im Falle einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad wären die Folgen bereits deutlich spürbar. Das in Hamburg ansässige Climate Service Center (CSC) des Helmholtz-Zentrums Geesthacht wird von der Bundesregierung finanziert.
Mehr…
EU-Emissionshandel: Wie kann er reformiert werden?
11.02.2014 - Das wichtigste Instrument der europäischen Klimapolitik, der Emissionshandel, scheint wenig wirkungsvoll – die pro Tonne CO2 zu zahlenden Summen jedenfalls sind gering. Um die derzeit allein auf die Preisfrage verengte Debatte zu weiten, veranstaltet der Zusammenschluss der nationalen Akademien der Technikwissenschaften Euro-CASE zusammen mit dem Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) diese Woche einen hochrangig besetzten Workshop in Brüssel. Er soll Optionen für eine Reform des Emissionshandels erkunden. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Wechselwirkung zwischen dem europäischen System und nationalstaatlicher Politik, sowie möglichen Effekten für die öffentlichen Haushalte.
Mehr…
Globale Versorgungsketten gegen Wetterextreme sichern: Kommentar in Nature
06.02.2014 - Extreme Wetterereignisse wie Taifun Haiyan oder Hurrikan Sandy können starke Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Bislang sind solche Folgen für globale Wirtschaftsströme aber in den Abschätzungen zu Folgen des Klimawandels kaum erfasst. Das sollte sich ändern, so Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: „Wirtschaftssysteme sind eng miteinander verknüpft und von globalen Versorgungsnetzen abhängig – deshalb muss die Anpassung an den Klimawandel global gedacht werden – eine lokale Perspektive reicht da nicht aus.“ In einem Kommentar im renommierten Fachblatt Nature schlägt er vor, die nötigen Wirtschaftsdaten auf der neuen Internetseite zeean.net zu sammeln. Durch ein besseres Verständnis von ökonomischen Strömen können Versorgungsnetze stabilisiert und gleichsam klima-intelligent ausgerichtet werden, um unsere Gesellschaft weniger anfällig für die Folgen der globalen Erwärmung zu machen.
Mehr…
Die Kosten des steigenden Meeresspiegels – und der Anpassung daran
04.02.2014 - Ohne zusätzlichen Küstenschutz könnten am Ende unseres Jahrhunderts zwischen einem und zehn von 200 Menschen von Überflutungen betroffen sein. In einem solchen Szenario ungebremsten Klimawandels und ohne Anpassungsmaßnahmen kosten die Schäden, die auf den Anstieg der Meeresspiegel zurückgehen, zwischen 1,2 und 9,3 Prozent der Wirtschaftskraft. Das ist Ergebnis der bislang breitesten Analyse zu künftigen Flutschäden an den Küsten, die jetzt in einem Fachblatt der US-Akademie der Wissenschaften veröffentlicht wurde. Der Bau von Deichen wäre teuer, so die Studie – aber weit günstiger als die sonst zu erwartenden Schäden durch Überflutungen.
Mehr…
Edenhofer spricht auf Münchner Sicherheitskonferenz
31.01.2014 - Ottmar Edenhofer diskutiert auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz zusammen mit weiteren namhaften Experten und Entscheidungsträgern den „Klimawandel als Herausforderung internationaler Politik“. Von Ernteausfällen über Ressourcenknappheit bis hin zu möglichen Migrationsströmen – im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die potenziellen Gefahren des Klimawandels für Stabilität, Entwicklung und Sicherheit.
Mehr…
"Um globale Probleme anzupacken, braucht es global koordinierte Wissenschaft“: Erster deutscher Future Earth-Gipfel
27.01.2014 - Das auf zehn Jahre angelegte Programm „Future Earth“, eine Initiative führender internationaler Wissenschaftsorganisationen, startet heute in Berlin sein erstes großes deutsches Treffen. Mehr als 230 Fachleute aus Natur- und Sozialwissenschaften, Ingenieur-, Geistes- und Rechtswissenschaften diskutieren über neue, interdisziplinäre Forschungsansätze in drei Kernthemen: Dynamiken unseres Planeten, Globale Entwicklung und den Übergang zur Nachhaltigkeit. Ziel ist es, der Gesellschaft durch offene und gemeinschaftliche Prozesse das nötige Wissen zur Verfügung zu stellen, um den drängendsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts im Zusammenhang mit globaler Nachhaltigkeit begegnen zu können.
Mehr…
Weltbank startet Onlinekurs zum Klimawandel
27.01.2014 - Die Weltbank startet ihren ersten „Massive Open Online Course“, kurz MOOC, basierend auf dem vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erstellten 4-Grad-Dossier. Zu den internationalen Dozenten des vierwöchigen Internet-Kurses gehören unter anderem Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des PIK und Stefan Rahmstorf, Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse. Kurssprache ist Englisch.
Mehr…
Weltmärkte für Nahrungsmittel: Klimawandel größerer Preistreiber als die Bioenergie
15.01.2014 - Für eine Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen wird zum Erreichen des 2 Grad-Ziels wahrscheinlich ein erheblicher Anteil Bioenergie im Energiemix der Zukunft benötigt. Trotz mancher Risiken wären die Auswirkungen einer steigenden Nachfrage nach Bioenergie auf die Weltagrarmärkte weit geringer als die durch einen ungebremsten Klimawandel. Das zeigt nun eine Studie, die unter der Leitung von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung veröffentlicht wurde. Während die Agrarpreise durch direkte Klimawirkungen auf Ernteerträge bis 2050 um etwa 25 Prozent höher wären als in einem Szenario ohne Klimawandel, würde eine hohe Nachfrage nach Bioenergie in einem Szenario mit ambitioniertem Klimaschutz die Preise nur um etwa 5 Prozent steigen lassen.
Mehr…
Klimawandel setzt 40 Prozent mehr Menschen dem Risiko absoluter Wasserknappheit aus
16.12.2013 - Wasserknappheit trifft schon heute Menschen in vielen Ländern, und durch das Bevölkerungswachstum wird der Bedarf an Süßwasser noch weiter steigen. Zusätzlich aber ist in Zukunft vielerorts weniger Wasser verfügbar, weil sich etwa Regenfall und Verdunstung verändern. Der Klimawandel aufgrund unverminderter Treibhausgasemissionen wird wahrscheinlich noch in diesem Jahrhundert rund 40 Prozent mehr Menschen einem Risiko absoluter Wasserknappheit aussetzen, als es ohne Klimaänderungen der Fall wäre. Das zeigt eine neue Studie, für die eine noch nie dagewesene Zahl von Klimafolgenmodellen verwendet wurde. Die Analyse wird in einem Sonderteil der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences erscheinen, die erste Ergebnisse des Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project (ISI-MIP) versammelt. Dieses ist ein einzigartiger und von Wissenschaftlern weltweit getragener Versuch, die Forschung zu den Folgen des Klimawandels auf eine neue Ebene zu bringen.
Mehr…
Netzwerke im Klimasystem: Auszeichnung für jungen Wissenschaftler
10.12.2013 - Für seine wegweisende Forschung zu komplexen Netzwerken in unserem Klimasystem hat ein junger Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung einen renommierten Preis gewonnen. Er erhielt die Auszeichnung von der American Geophysical Union (AGU) bei deren von mehr als 22.000 Wissenschaftlern besuchtem Jahrestreffen diese Woche in San Francisco. Durch die Anwendung einer mathematischen Analyse auf zum Beispiel Daten aus Bohrungen in der Tiefsee hat er entdeckt, wie Veränderungen des Klimas in Afrika vor Millionen Jahren das Schicksal der Vorfahren des heutigen Menschen beeinflusst haben.
Mehr…