Saleem war nicht nur ein intellektueller Gigant auf dem Gebiet der Klimaanpassung und Entwicklung. Er war auch ein Verfechter der Menschenrechte, eine globale Stimme und ein Leuchtfeuer der Hoffnung für unzählige gefährdete Gemeinschaften auf der ganzen Welt, die darum kämpfen, sich in einer zunehmend klimasensible Welt Gehör für Klimagerechtigkeit und menschliche Entwicklung zu verschaffen.
Saleem arbeitete sowohl in der Klimafolgen- und Risikoforschung als auch in der Entwicklungs- und Anpassungsforschung, was ihn zu einem häufigen Kollegen und Fachkollegen in allen Forschungsabteilungen des PIK machte. Erst Anfang des Jahres 2023 war er Mitautor der vom PIK geleiteten Studie zum Thema "Shaping a Resilient Future in response to COVID-19". Saleem, der sich vehement für gefährdete Gemeinschaften einsetzte und stets die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Klimarisiken, -auswirkungen und -anpassungskapazitäten miteinander verknüpfte, hat sich als wichtige Brücke zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen und zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft, insbesondere im globalen Süden, etabliert.
In seiner leitenden Funktion für Klima und Entwicklung am International Institute for Environment and Development (IIED) und als Leiter des Internationalen Zentrums für Klimawandel und Entwicklung (ICCCAD), dessen Gründungsdirektor er war, hatten wir seit langem gute Beziehungen zu Saleem. Er war aktiv am fünften IPCC-Bericht beteiligt, war Mitverfasser des 2023-Updates der "10 New Insights in Climate Science" (10NICS), die auf der COP28 vorgestellt werden sollen, und hatte den Ko-Vorsitz der Global Resilience Partnership inne - allesamt Themen der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft.