„Um diese Ziele zu geringeren Kosten und mit besserer Wahrscheinlichkeit zu erreichen, empfehlen wir zwei Strategien“, erklärt Klingenfeld. „Es geht zum einen darum, den europäischen Emissionshandel baldmöglichst auf alle Wirtschaftssektoren auszudehnen“ – bislang ist hier etwa der CO2-Austoß der Transportbranche ausgeklammert. „Zum anderen wäre es wichtig, die Förderpolitik für erneuerbare Energien in den verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten schrittweise zu harmonisieren.“ Globaler Klimaschutz sei bezahlbar. Es komme aber darauf an, rasch und umfassend zu handeln. „Solange andere noch zögern, macht es für Europa auch wirtschaftlich Sinn, voran zu gehen“, so Klingenfeld. Die EU als Vorreiter könne hierdurch Technologieführer werden.
Die Europäische Union hat sich verpflichtet, ihre Emissionen bis 2020 um 20 Prozent zu verringern, den Anteil der Erneuerbaren im Energiemix auf 20 Prozent zu erhöhen, und die Energie-Effizienz um 20 Prozent zu verbessern. Bei den Emissionen ist offiziellen Angaben zufolge eine Reduktion von 16 Prozent erreicht, und dies während die Wirtschaft um 40 Prozent wuchs. Die "Roadmap for moving to a competitive low-carbon economy in 2050" der Europäischen Kommission soll eine Landkarte bieten mit Wegen zu weiter gesteckten Zielen – nämlich einer Emissionsreduktion um 80-95 Prozent.
Weblink zum jetzt veröffentlichten Sitzungsbericht des EU-Parlaments