„Das ist ein Pionierprojekt für die Menschheit“, sagte Baki bei ihrer einführenden Rede. Der Yasuní Nationalpark wurde als Welt-Biosphärenreservat ausgezeichnet und gilt als einer der Orte mit der größten Biodiversität der Erde. Rund 850 Tonnen Öl werden darunter vermutet, das entspricht etwa 20% von Ecuadors Ölvorkommen insgesamt. Ecuador beabsichtigt, das Öl im Boden zu belassen, wenn es die Hälfte der so entgangenen Erträge durch internationale Geber für einen Treuhandfonds erstattet bekommt – insgesamt ca. 3,5 Milliarden US$ in 13 Jahren. Das Geld soll in die Entwicklung von erneuerbaren Energien, Aufforstung und soziale Entwicklung fließen.
Durch den Verzicht auf die Erschließung des Öls würden rund 407 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden, hinzu kommen weitere 800 Millionen Tonnen CO2 Emissionsersparnis durch die vermiedenen Abholzungen. Die Yasuní-ITT Initiative präsentiert sich also als ein innovativer Weg, Emissionen zu senken - und als globale Verantwortung. „Es ist eine interessante Herangehensweise“, sagte Kirsten Thonicke, stellvertretende Vorsitzende des PIK-Forschungsbereichs Erdsystemanalyse. „Sie sollte sorgfältig auf ihre finanzielle, rechtliche und politische Umsetzbarkeit geprüft werden.“